Thora und Wissenschaft

Was bezweckt die Corona (Krone) – Pandemie?

Von S. Weinmann, 27. Adar 5780, 23. März 2020

Viele Menschen gehen auf dem Globus umher und reiben sich die Augen und fragen sich, ist das Welt-Geschehen ein Albtraum oder Realität?

Die Menschheit war in der Annahme, dass sie das beobachtbare Universum mehr oder weniger «bezwungen» hat. Pandemien, wie z.B die Pest (ganz speziell im 14. Jahrhundert) galten der Vergangenheit an. Auch für weitere epidemisch auftretenden Krankheiten, wie etwa CholeraTyphus, oder Polio hatte die Medizin grosse Erfolge zu verzeichnen.

Nun steht die Welt fast machtlos da, vorläufig ohne eine Medizin oder Impfung gegen die neue Krankheit, die durch einen neuartigen Virus verursacht wird und zum ersten Mal beim Menschen identifiziert wurde. Das Coronavirus wurde weltweit bei bisher rund 350 000 Personen nachgewiesen und rund 15000 Todesopfer wurden bereits gemeldet

Alle getroffenen Massnahmen betreffen nur dem Stoppen der weiteren Verbreitung.

Wer hätte sich folgende Szenarien je vorstellen können?

Begabte Leute verstehen, dass G-tt zu uns spricht, die Frage ist nur, was er uns sagen möchte?

Lassen wir jetzt unsere Weisen sprechen:

«Und der Ewige redete zu Mosche und Aharon und sprach zu ihnen:  Redet mit den Kindern Jisrael, saget ihnen: Das sind die Tiere, die ihr essen dürft unter allen Tieren auf Erden. Alle Tiere, die gespaltene Klauen haben, und denen die Klauen ganz durchgespalten sind, wenn sie zugleich Wiederkäuer («Ma’alej Gejra») sind, dürft ihr essen. Aber folgende dürft ihr von den Wiederkäuern und von denen mit gespaltenen Klauen nicht essen: das Kamel, denn es ist ein Wiederkäuer, hat aber keine gespaltenen Klauen, unrein sei es euch. Und das Schafan (evtl. Hase), denn es ist wohl ein Wiederkäuer, hat aber keine gespaltenen Klauen; darum unrein sei es euch.  Und das Arnewet (evtl. Kaninchen) denn es ist wohl ein Wiederkäuer, hat aber keine gespaltenen Klauen; darum unrein sei es euch.   Und das Chasir (Schwein), denn es hat wohl gespaltene Klauen, und die Klauen sind auch ganz durchgespalten, ist aber kein Wiederkäuer («weHu Gejra lo jigar»); darum unrein sei es euch.» [Wajikra 11:1-6]

Der Midrasch Raba zur Stelle [13,5] (am Ende von Paraschat Schemin) erklärt die Sätze wie folgt: Das «Kamel», dies bedeutet «Babylonien», denn es ist «Ma’alej Gejra», es zieht eine weitere Herrschaft (über Jisrael – Persien und Medien) nach sich («Ma’alej Gejra», wörtlich, das Essen wird wieder hinaufgezogen, hier: eine weitere Herrschaft zieht es nach sich). «Das Schafan», dies bedeutet «Persien», denn es ist «Ma’alej Gejra», es zieht eine weitere Herrschaft (über Jisrael – Griechenland) nach sich. «Das Arnewet», dies bedeutet «Griechenland», denn es ist «Ma’alej Gejra», es zieht eine weitere Herrschaft (über Jisrael – Edom/Rom) nach sich. «Das Schwein», dies ist «Edom-Rom», denn es ist «Gejra lo jigar», es zieht keine weitere Herrschaft (über Jisrael) nach sich. Warum heisst Edom «Chasir»? Weil es die «Attara-Krone» (Herrschaft) seinem (eigentlichen) Herrn zurückgeben wird (Chasir von «lehachasir-zurückerstatten»), wie es heisst: «Und es werden Helfer heraufkommen auf den Berg Zion, um das Gebirge Esaw’s zu richten; und das Königreich wird des Ewigen sein» [Owadja 1:21].

(Bemerkung des Verfassers und Übersetzers: «Attara-Krone», Anspielung auf die «Corona-Pandemie», siehe weiter)

Vor 69 Jahren (am 8. Aug. 1951) hielt Rav Elijahu Dessler eine sehr beeindruckende Drascha (Rede) in der Poniwescher Jeschiwa in Bene Berak, die zu jener Zeit widernatürlich anmutete. (Michtaw meElijahu, Teil 3, Seiten 204-205). Ich gebe hier einen Teil dieser Rede wieder. Heute darf gesagt werden, dass diese Worte an Ruach Hakodesch (prophetische Eingabe) grenzen.

Rav Dessler zitierte den obenerwähnten Midrasch und sagte darauf: «Edom-Rom» zieht keine weitere Herrschaft nach sich. Warum? Weil seine Herrschaft bis zum Ende des jetzigen Führungsschemas der Welt, sprich bis zu den Tagen von Maschiach gehen wird.

Edom wird die «Atara-Krone» (Herrschaft) seinem (eigentlichen) Herrn zurückgeben. Das bedeutet, dass die Herrschaft von Maschiach aus der Herrschaft von Edom herausspriessen wird, denn durch die Zerstörung von Edom’s Herrschaft, erscheint und steigt die himmlische Macht empor, «…und das Königreich wird des Ewigen sein».

Und die Zerstörung von Edom wird nur die Zerstörung der jetzigen Weltordnung geschehen. G-tt wird die Fundamente des herrschenden gesellschaftlichen Systems auflösen; die Ruhe wird zerrüttet werden; das Leben des Menschen wird mit Sorge, Furcht und Schmerz gefüllt sein und die ganze Welt wird unter dem Schreck der Welt-Verwüstung stehen. Dann wird der Menschheit klar werden, dass der Grössenwahn und der Stolz der Menschheit über die «Eroberung» des Universums zur Vernichtung führen.

Die Menschen werden zur Erkenntnis kommen, dass das physische Leben in der jetzigen (sittenlosen und genussorientierten) Form, entleert von spirituellem Inhalt, zur Vernichtung führen. Wenn der Mensch gezwungen sein wird sein Verlangen nach Erfüllung seiner Leidenschaften und tierischen Begierden aufzugeben, dann wird das Licht des Maschiachs erstrahlen – und «es werden Helfer heraufkommen auf den Berg Zion, um das Gebirge Esaw’s zu richten…», die Zerstörung der Herrschaft von Edom wird sich jedem offenbaren.

Das ist es was uns Chasal (unsere Weisen) mit ihrem Ausspruch im Traktat Sanhedrin [98a] sagen wollen: «Maschiach sitzt beim Tor von Rom». Der Maharal [Nezach Jisrael 28] definiert «Tor von Rom» mit «Ende von Rom». Die Offenbarung von Maschiach kommt am «Ende», bedeutet beim «Verschwinden» von Edom. Denn nur durch die Erkenntnis der Nichtigkeit des materialistischen Lebens und der Wertlosigkeit des von spirituellem leerem Leben, werden sich die Menschen zu einem geistigen Blick auf das Leben erheben können und dann offenbart sich Maschiach.

(Bemerkung des Verfassers: Die «Corona»-Pandemie hat nun die grosse Chance die «Krone» dem König der Welt zurückzuerstatten)

Gedanken zur Erlösung

Desweiteren gibt es einen hochaktuellen Ba’al Haturim in Paraschat Bo auf den Vers [Schemot 12:8]: «Ihr sollt das Fleisch (des Pessach-Opfers) essen in dieser Nacht (von Pessach), am Feuer gebraten, und Mazzot, mit bitteren Kräutern «jocheluhu» sollt ihr es essen.»

Der Ba’al Haturim bemerkt zur Stelle, dass das Wort «jocheluhu» (sollt ihr es essen) viermal in TENACH vorkommt: Zweimal beim Peassach-Opfer, einmal hier und dann auch in Sefer Bamidbar [9:11]. Das dritte Mal bei den Einweihungs-Opfer des Mischkans (Stiftzeltes) in Paraschat Zaw [Wajikra 8:31]: «…Aharon und seine Söhne «jocheluhu».

So wie bei der Einweihung des Mischkans durften Aharon und seine Söhne das Mischkan nicht verlassen, wie es heiisst:» Und von dem Eingang des Ohel Mo’ed (Stiftzeltes) sollt ihr sieben Tagen nicht ausgehen…», so auch durften die Benej Jisrael in Mizrajim die Häuser nicht verlassen, wie es heisst [Schemot 12:22]: «…und ihr, keiner von euch gehe nicht aus seiner Haustür heraus bis an den Morgen.»

Das vierte Mal «jocheluhu» steht in Jeschajahu [62:8-9] bei unserer Erlösung: «Der Ewige hat geschworen bei seiner Rechten und bei dem Arm seiner Macht: Ich will dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben, noch deinen Most, daran du gearbeitet hast, die Fremden trinken lassen;  sondern die es einsammeln «jocheluhu» sollen's auch essen und den Ewigen rühmen, und die ihn einbringen, sollen ihn trinken in den Höfen meines Heiligtums».

Nun fügt der Ba’al Haturim hinzu: «So wie es beim «jocheluhu» der ersten Erlösung war (dass sie die Häuser nicht verlassen durften, so wird es beim letzten «jocheluhu» (bei der Erlösung) sein!» Ich glaube, dass sich ein Kommentar dazu erübrigt.

Perspektiven zum Schabbat vor der Ge'ula

aus den Schriften des Sefat Emet, übersetzt von S. Weinmann

Bez. der Einhaltung des Schabbats, den wir dieser Tage in vermehrter Form erleben dürfen, möchte ich einen Gedanken des Sefat Emet (der zweifelsohne vor 130 Jahren mit Ruach Hakodesch geschrieben wurde) in gekürzter Form wiedergeben. Er schreibt zu Parschat Sachor 5650:

Unsere Weisen stellen fest [Traktat Schabbat 118a]: «Hätte das jüdische Volk den ersten Schabbat eingehalten, hätte nie eine andere Nation über sie geherrscht! Denn nachdem Leute aus dem Volk am Schabbat hinausgingen, um Man (Manna) einzusammeln, steht, dass Amalek gegen sie kam.» Deshalb wird sicherlich die Erlösung von Jisrael (vom Joch der Völker) durch die Einhaltung des Schabbats kommen.

Zusätzlich finden wir, dass der Ewige schwor, dass sein Name und sein Thron nicht ganz (vollkommen) sein würde, bis der Name von Amalek völlig ausgelöscht sei, siehe Ende Paraschat Beschalach [Schemot 17:16 und dort in Raschi].

Der geeignetste Monat zur Auslöschung von Amalek ist Adar, so wie es zur Zeit von Mordechai und Esther geschah. Zusätzlich prophezeite Bil’am über Amalek [Bamidbar 24:20]: «Der Völker erster (der erste, der gegen Jisrael kämpfte) ist Amalek «weAcharito adej owed» und sein Ende wird sein (durch Jisrael) unterzugehen». Der Sefat Emet sieht einen weiteren Gedanken im Schluss des Verses «weAcharito adej owed»: «Am Ende des Jahres, das bedeutet im Monat Adar, wird sein Untergang sein»

Und warum im Monat Adar? Weil auf Adar der Monat Nissan folgt und Nissan für die Ge’ula bestimmt worden ist, wie Rabbi Jehoschua sagt: »Im Nissan wurden unsere Väter erlöst und im Nissan werden sie einst erlöst werden» (Traktat Rosch Haschana 10b-11a); deshalb muss im Monat Adar die Auslöschung des Namens von Amalek erfolgen, damit im Nissan die Erlösung stattfinden kann, da seine Auslöschung die Bedingung zur Ge’ula (Erlösung) ist.

Und jetzt kommt der Sefat Emet zur herausragenden Schlussfolgerung: Deshalb ist klar, dass Chasal (unsere Weisen) mit ihrem prophetischen Geist gesehen haben, dass Jisrael im Monat Adar den Schabbat keTikuno (vollständig) halten wird, dadurch wird Amalek sein Ende finden, der Name und der Thron des Ewigen wird vollkommen werden und im Nissan darauf wird die versprochene Erlösung stattfinden.

Mögen wir dies in den nächsten Tagen erleben. Amen.

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Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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