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Warum man einem Bus auf der Coney Island Avenue den Vortritt lassen sollte - (Rav Frand Bereschit 5761)

Rav Frand zu Parschat Bereschit 5761

Warum man einem Bus auf der Coney Island Avenue den Vortritt lassen sollte

Die Parscha (der Wochenabschnitt) enthält einen berühmten Vers: „Und G-tt sprach: Wir wollen einen Menschen machen in unserem Ebenbild, in Ähnlichkeit mit uns...“ [Bereschit 1:26]. Daraus entnehmen wir, dass der Mensch im Ebenbild G`ttes erschaffen wurde.

Die Mischna [Pirkej Awot 3:11] lehrt, dass jemand, der eine andere Person öffentlich demütigt, seinen Anteil an der künftigen Welt verliert. Der Tossafot Jom Tov erklärt, dass die Schwere dieser Strafe dem Umstand zuzuschreiben ist, dass diese Person in die Kategorie „Ki Dewar Haschem Basah“ (denn er hat G`ttes Wort verachtet – Bamidbar 15:31) fällt. Warum? Weil der Mensch im Ebenbild G`ttes erschaffen wurde und er somit das Resultat von G`ttes Wort ist, das er nun verachtet.

Wenn jemand eine andere Person beschämt, so ist dies nicht nur eine Beleidigung dieser Person; es ist vielmehr eine Beleidigung G`ttes, durch dessen Worte diese Person erschaffen wurde. Dadurch missachtet man das Wort G`ttes. Respektlosigkeit gegenüber einem Mitmenschen ist gleichzusetzen mit der Respektlosigkeit gegenüber G`tt.

Dieser Zusammenhang erfordert unsere fortwährende Aufmerksamkeit. Ein Mensch ist ein Ebenbild G-ttes. Wir nehmen Menschen als Natürlichkeit hin, aber wir haben es zu tun mit Wesen, die buchstäblich das Wort G-ttes reflektieren. Niemandem würde es einfallen, ein Sefer (heiliges Buch) auf den Boden zu werfen. Niemand würde sich einer Torahrolle nähern, um sie zu beschämen oder zu verfluchen. Der Tossafot Jom Tov möchte uns lehren, dass jemand, der einen anderen Menschen verflucht, sich so verhält, wie wenn er eine Torahrolle verflucht. „Denn er hat das Wort G`ttes verachtet“.

Kürzlich habe ich eine Geschichte über Rav Ja‘akov Kaminetsky gehört: Rav Ja‘akov befand sich auf einem Spaziergang in Williamsburg an einem Schabbat, als ein nichtjüdischer Trauerzug an ihm vorüberzog. Rav Ja‘akov änderte die Richtung, in der er ging und begann, die Trauergesellschaft einige Schritte zu begleiten. Rav Ja‘akov`s Sohn, der zugegen war, fragte ihn ungläubig, was er da mache? Rav Ja‘akov antwortete: “Das Gesetz verlangt, dass man einen Toten begleiten solle – sogar an einem Schabbat. “Sein Sohn blieb beharrlich: “Aber du kennst ja den Toten nicht einmal.“ Rav Ja‘akov erklärte, dass dies keinen Unterschied mache: “Alle Menschen sind im Ebenbild G`ttes erschaffen worden.“ Dies ist eine aufrüttelnde Geschichte für uns.

Ich habe noch eine andere derartige Geschichte über Rav Ja‘akov gehört. Rav Ja‘akov befand sich in einem Auto mit einem Chauffeur auf der Coney Island Avenue in Brooklyn, New York. Der Verkehr dort ist immer hektisch und nervenbelastend. Da bemerkte der Fahrzeuglenker einen Stadtbus, der gerade im Begriffe war, die Haltestelle zu verlassen und auf die Fahrbahn einzuspuren. Jedermann weiss, dass dies das Letzte ist, was sich ein Autofahrer wünscht – hinter einem Bus auf der Coney Island Avenue festzustecken. Wie jeder andere Fahrer auf der Welt es tun würde, drückte auch er aufs Gaspedal, überholte den Bus geschickt und positionierte sich vor dem Bus. Rav Ja‘akov stellte ihn zur Rede und fragte, warum er das gemacht habe. „Wo bleibt das Ehrgefühl vor der Allgemeinheit?“

Rav Ja‘akov fand, dass wegen dem Gesetz, die Gemeinschaft zu ehren, dem Bus der Vortritt hätte gewährt werden sollen. Solch eine Haltung entspricht der geistigen Stufe eines Menschen, der die Wichtigkeit des Konzeptes der Erschaffung des Menschen im Ebenbild G`ttes verinnerlicht hat.

Das ist eine fortwährende Aufgabe für uns – uns immer vor zu Augen führen, mit wem wir es zu tun haben.

Quellen und Persönlichkeiten

Tosssafot Jom Tov (1579-1654); Rabbi Jom Tov Lipman Heller; Rabbiner in WienPrag und Krakau. Schrieb den Tossafot Jom Tov, einen der berühmtesten Mischna-Kommentare, wie auch weitere Werke. 

Rav Ja‘akov Kaminetsky (1891-1986); Rosch Jeschiwa Tora We’Daat; Minsk (Weissrussland), Slobodka (Kowno, Litauen), New York, USA.

Rav Frand, Copyright © 2007 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

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