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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Wajera 5771

Unbeantwortete Gebete sind keine vergeblichen Gebete

Nachdem G'tt beschlossen hatte, Sedom und Amora (Gomorrha) zu zerstören, hielt er diese Information zu Beginn vor Awraham verborgen. Später teilt uns der Pasuk (Vers) mit: "Und G'tt sprach: "Soll ich vor Abraham geheim halten, was ich vorhabe? … denn ich liebe ihn" ("ki jedativ")." [Bereschit 18:17 – 19]

Was lag hinter der späteren Absicht, Abraham über die Pläne zur Zerstörung von Sedom und Amora doch ins Bild zu setzen? G'tt wusste, was passieren wird. Er wusste, dass Awraham beten und versuchen wird, über die Rettung Sedoms zu verhandeln. G'tt wusste im Voraus, dass es in Sedom keine 50 Menschen gab, die die Rettung verdient hätten, auch nicht 40 oder 30 … nicht einmal 10. Er wusste, dass die Stadt letztendlich zugrunde gehen wird.

Was nützte es in diesem Fall, Awraham darüber aufzuklären? "Ich möchte ihm eine Gelegenheit geben, für Sedom zu beten, weil ich ihn so sehr liebe … obwohl mir klar ist, dass seine Gebete zurückgewiesen werden." Was ist das für eine Logik? Awrahams Gebete waren nichts mehr als eine nutzlose Übung. G'tt wusste ja schon zu Beginn, dass keine 10 Gerechte, die die Stadt hätten retten können, in Sedom zu finden waren.

Der Bejt Av erklärt, dass der Grund, warum Awraham informiert wurde, für uns sehr wichtig ist. G'tt machte in Wahrheit Awraham einen Gefallen. Wir werden bessere Menschen, wenn wir für jemanden anderen beten – auch wenn wir mit unseren Gebeten keinen Erfolg haben. G'tt wollte Awraham die Möglichkeit geben, dem Nächsten beizustehen, über die bevorstehende Tragödie Sedoms nachzudenken und wenigstens den Versuch zu wagen, das Unglück abzuwenden. Wenn jemand sich um seine Mitmenschen sorgt, so wird er wegen seinem Einsatz ein besserer Mensch.

Oftmals sagen wir in unserem Leben Tehillim (Psalmen) für andere Menschen. Manchmal werden diese Gebete nicht erhört. Unsere Reaktion darauf geht in Richtung: "Alle diese Tehillim und Gebete waren vergebens. Es geht ihm nicht besser oder die Lage hat sich nicht geändert. Pure Zeitverschwendung." Überhaupt nicht! Die Gebete waren nicht umsonst. Wegen diesen Gebeten, unserem Mitgefühl und unserer Sorge um unseren jüdischen Mitmenschen, wurden wir bessere Menschen.

Nicht das Endresultat ist der Massstab für Erfolg im Judentum. In der jüdischen Religion ist die Anstrengung massgebend für den Erfolg.

Quellen und Persönlichkeiten:
Rav Eljakim Schlesinger: Autor des Werks Bejt Av; Rosch Jeschiwah in London.



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