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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Wajigasch 5766

Warum beeilt ihr euch?

Josef gab seinen Brüdern folgende Weisung, bevor er sie auf den Weg schickte:

„Streitet euch nicht auf dem Weg“ („al tirgesu ba’Derech“) [Bereschit 45;24]. Die Gemara [Ta’anit 10b] erklärt die Bedeutung dieser Worte „nehmt keine grossen Schritte“. Was bedeutet das?

Der Kotzker Rebbe erklärt, dass Josef genau wusste, was seinen Brüdern durch den Kopf ging. Sie waren erst seit Kurzem gewahr, dass Josef lebte. Sie wussten, was dies für ihren Vater bedeutete. Das geschah in einer Zeit ohne Telefon, ohne Telegramm und ohne andere Kommunikationsmittel, die uns heute zur Verfügung stehen. Die Reise von Ägypten zurück ins Land Kana’an dauerte einige Tage. Sie dachten sich: „Wir können es kaum erwarten, unserem Vater die Neuigkeiten zu erzählen. Das ist eine dreitägige Reise. Wir schaffen es in anderthalb Tagen!“ Josef mahnte sie deshalb zu einem normalen Schritttempo.

Warum? Der Kotzker erklärt, dass das Leiden, das G’tt über eine Person verhängt genau bemessen ist. Es wird an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Stunde, Minute und Sekunde zu Ende sein. Es verschwindet keinen Augenblick früher oder später. Es wird ihnen deshalb nichts nützen zu denken, dass sie das Schicksal beschleunigen können. Die Zeitspanne, welche Ja’akov denken sollte, dass sein Sohn getötet worden sei, war genau bemessen. Wenn die Brüder versuchten, sich zu beeilen oder Abkürzungen zu nehmen, würde das nichts nützen.

Der Imrej Schammaj vermittelt uns eine ähnliche Erklärung des Ba’al HaTurim. Gemäss dem Ba’al HaTurim war die Botschaft Josefs, als er seinen Brüdern sagte „al tirgesu ba’Derech“ folgende: „Durchquert keine Felder, auf welchen schon gesät worden ist.“ Mit anderen Worten: „Denkt nicht, dass eure Aufgabe so heilig und wichtig ist, dass sie rechtfertigt, anderer Menschen Getreide zu zertrampeln und zu denken „Unsere Sache ist wichtig! Was macht es dann schon aus, dass dieser Mensch in diesem Jahr etwas weniger Getreide ernten wird?““ Josef wies sie an: „Lasst das. Benützt eure Verbindung zum Vizekönig von Ägypten nicht dazu, um für euch einen materiellen oder moralischen Vorteil herauszuschlagen. Bleibt auf der Hauptstrasse. Nehmt euch keine speziellen Sonderrechte. Abkürzungen werden euch nicht helfen. Alles geschieht zu seiner Zeit.“


Quellen und Persönlichkeiten:
Rabbi Menachem Mendel von Kotzk [„Kotzker Rebbe“] (1787 – 1859): Chassidischer Rebbe; Lublin, Kotzk; Polen.
Ba’al HaTurim (1268 – 1340): Torah-Erklärung von Rabbi Ja‘akov ben Ascher, der auch den Tur schrieb, eine frühe, jüdische Gesetzessammlung. Erste Ausgabe 1514 in Konstantinopel.



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