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Raw Frand zu Parschat Jitro 5768 (Beitrag 2)

Der "Mann" Mosche – zuerst und vor allem

Als Jitro zum Lager der Bne Jisrael in der Wüste kam, ging Mosche hinaus, um ihn zu begrüssen. Die Torah erzählt: "Mosche ging hinaus, um seinen Schwiegervater zu begrüssen und er verbeugte sich und er küsste ihn; und sie erkundigten einer nach dem andern. (Isch lere’ehu)" [Schemot 18:7].

Raschi bemerkt dazu, dass es eine Unklarheit in diesem Pasuk hat. Wir wissen nicht auf wen sich das Pronomen “er” bezieht. Die Torah schreibt "er bückte sich und er küsste ihn". War es Mosche, der sich vor seinem Schwiegervater bückte und ihn küsste oder war es Jitro, der dies tat?

Raschi sagt, dass die Torah diese Unklarheit löst, indem sie den Ausdruck "Isch" benutzt. Wir wissen von anderen Stellen in der Torah, dass Mosche als "Isch" (der Mann) bezeichnet wird, wie in dem Pasuk "Und der Mann (weha’Isch) Mosche war äusserst bescheiden." [Bamidbar 12:3]

Doch die Frage muss immer noch gestellt werden, weshalb teilt uns dies die Torah in einer derart verklausulierten Art mit? Weshalb konnte nicht einfach stehen, dass Mosche sich vor Jitro bückte und ihn küsste? Weshalb brauchen wir die Umschreibung durch das Wort "Isch"?

Raw Mordechai Kamenetsky schlägt vor, dass die Torah uns hier eine Botschaft sendet. Ein Schwiegersohn geht hinaus um seinen Schwiegervater zu begrüssen. Der Schwiegersohn bückt sich vor seinem Schwiegervater. Der Schwiegersohn küsst den Schwiegervater. Der Schwiegersohn ist der grosse Mosche Rabbenu. Weshalb ist er so unterwürfig vor Jitro? Mosche tut dies, denn er ist vorerst und hauptsächlich ein "Isch". Diese Taten waren nicht die Taten von Mosche, des Nawi (Propheten), oder von Mosche, des Führers des Klal Israel. Es waren die Taten von Mosche, dem Menschen. Mosche, der "Mensch". Trotz allem was er war, war er zuerst und vor allem ein "Mensch."

Raw Gifter kommentierte einmal den Pasuk zu Beginn von Parschat Noach: "Dies sind die Generationen von Noach. Noach 'Isch', ‘Zadik', 'tamim', war er in seinen Generationen." Stimmt, er war ein Gerechter (Zadik) und es stimmt auch, dass er ernsthaft und rein war ('tamim'), doch die Voraussetzung für all dies war, dass er ein 'Isch' war, ein 'Mensch', eine hervorragende Persönlichkeit.

Und so auch hier, wir wissen, es war Mosche, der seinen Schwiegervater ehrte. Weshalb? Nicht weil er der grosse Führer oder Prophet oder Lehrer war. Es war, weil er der hervorragende Mensch ('Isch') Mosche war.

Raw Kamenetsky erzählt, dass einer seiner Verwandten, Raw Zwi Kamenetsky, einmal versuchte, einen Freund zu erreichen, der im Carribean Hotel in Miami Beach wohnte. Rabbi Zwi Kamenetsky rief bei der Reception an und bat, mit seinem Freund verbunden zu werden. Die Frau rief im Zimmer an, doch niemand antwortete. Sie fragte dann, ob er eine Nachricht hinterlassen wollte. Er sagte, "Bitte sagen Sie ihm, dass Rabbi Kamenetsky angerufen hat." Die Receptionistin (die wie eine ältere schwarze Matrone aus den Südstaaten tönte) sagte zu ihm, "Rabbi Kamenetsky? Sind Sie verwandt mit dem berühmten Rabbi Kamenetsky?" Er antwortete, "Ja, er war mein Grossvater." Und sie sagte, "Er war Ihr Opa! Er war ein guter Freund von mir, Rabbi Kamenetsky!"

Sie fuhr fort, ihm zu erklären, dass wenn Rabbi (Jaakow) Kamenetsky im Hotel war, er jeden Morgen “eine Art Bibelstunde” in der Lobby des Hotels gab. "Jeden Morgen vor Beginn der Stunde, kam er an meinem Tisch vorbei, nickte und sagte 'Guten Morgen!'. Wenn er die Stunde beendet hatte, dann ging er wieder an meinem Tisch vorbei und sagte 'Noch einen schönen Tag!' Jener Rabbi Kamenetsky, er mag ein ein grosser Rabbi gewesen sein, doch er war auch ein grosser MANN!"

Dies ist der gleiche Raw Jaakow Kamenetsky, der – wie auch schon erwähnt - die Nonne in Monsey grüsste. Auch ihr wünschte er einen ‚Guten Tag‘. Man muss nicht das Genie sein, das Raw Jaakow war, man muss in Schass (Talmud) nicht so bewandert sein, wie es Raw Jaakow war und auch nicht der grosse und scharfe Denker sein, der Raw Jaakow war. Wir müssen nur versuchen, ein „Mensch“ zu sein, wie es Raw Jaakow war.



Rav Frand, Copyright © 2008 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

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