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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Tasria 5764

Den Kritiker die eigene Medizin kosten lassen

Der Pasuk (Vers) sagt: "Und wenn der Kohen (Priester) den Zora'at (Aussatzschaden) prüft und sieht, dass er sich ausgebreitet hat, braucht er nicht (weiter) das gelbe Haar zu untersuchen, denn der Mensch ist Tameh (unrein)." [Vajikra 13:36]

Der Ba'al HaTurim weist darauf hin, dass es in der ganzen Torah nur zwei Abschnitte gibt, wo der Ausdruck "er braucht nicht weiter" ("lo jevaker"), vorkommt. Das erste Mal kommt er in unserer Parscha vor. Das zweite Mal steht dieser Ausdruck in Parschat Bechukotaj, bei den Gesetzen über die Temura (vertauschte Opfer) "er soll nicht unterscheiden ("lo jevaker") zwischen gut und schlecht." [Vajikra 27:33]

Der Ba'al HaTurim weist darauf hin, dass zwischen diesen beiden Pesukim ein Zusammenhang besteht: Ein Mensch war schuldig, weil er unterschieden hat zwischen gut und schlecht (durch das Aussprechen von Laschon HaRah - übler Nachrede). Aus diesem Grund brauchte der Kohen seine Zora'at-Symptome nicht mehr weiter zu untersuchen und konnte ihn auf der Stelle Tameh erklären. Der Ba'al HaTurim schliesst folgendermassen: "... weil es 7 Gründe gibt, die Nega'im (rituelle Hautschäden) hervorrufen."

Dies ist ein klassischer Ba'al HaTurim-Kommentar, weil er rätselhaft ist. Es ist jedermann freigestellt, über die Bedeutung dieses Ba'al HaTurim-Kommentars während seiner Schabbat-Seuda (Mahlzeit) zu spekulieren. Gefühlsmässig glaube ich, dass dieser Ba'al HaTurim folgende Bedeutung hat:

Was ist der Stellenwert der Sünde von Laschon HaRah? Wenn wir Laschon HaRah in ihrer Grundform betrachten - woraus besteht sie eigentlich? Das Grundübel der Laschon HaRah ist das Kritisieren. Es ist die unangenehme Eigenschaft, einen Menschen oder eine Situation zu betrachten, einen Fehler zu finden und die Unzulänglichkeiten und Fehler zu geisseln. Bei uns allen gibt es Gutes und Schlechtes. Wir sind nicht vollkommen gut und nicht vollständig schlecht. Man kann einen Menschen betrachten und sagen: " Er ist geizig, er ist dies, er ist jenes, etc." Aber der gleiche Mensch besitzt auch positive Züge. Der unverbesserliche Sprecher von Laschon HaRah sieht das Gute nie. Er zieht es vor, den anderen unter dem Mikroskop zu betrachten und jedesmal zum Ergebnis zu kommen, dass er voller Fehler und Unzulänglichkeiten ist.

Das ist die Bedeutung des Ba’al haTurim: Wenn ein Mensch das Verbrechen begeht „du sollst nicht unterscheiden zwischen gut und schlecht“ (er prüft dauernd, sucht immer nach Fehlern und kritisiert unablässlich) wird er auf gleiche Weise bestraft. Er wird zum Kohen gebracht und die Torah weist den Kohen an: „Prüf nicht mehr weiter“ – halte auf der Stelle fest, dass er Tameh ist. Er soll seine eigene Medizin schlucken. Lehre die Wichtigkeit des Gebotes: „Du sollst nicht (weiter) prüfen“ denjenigen, der immer alles genau unter die Lupe nimmt.


Quellen und Persönlichkeiten:
Baal HaTurim (1268 – 1340): Torah-Erklärung von Rabbi Ja‘akov ben Ascher, der auch den Tur schrieb, eine frühe, jüdische Gesetzessammlung. Erste Ausgabe 1514 in Konstantinopel.



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