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Raw Frand zu Parschat Tasria 5772 (Beitrag 1)

Üble Nachrede bei geistig hochstehenden Menschen

Der grösste Teil dieser Doppel - Parscha spricht über die Gesetze, die den Mezora (den mit Aussatz befallenen) betreffen. Der Talmud [Eruwin 15b] sagt, dass einer der Gründe für diese aussatzähnliche Krankheit, üble Nachrede (Laschon Hara) sei. Sprach ein Mensch in biblischen Zeiten Laschon Hara, sandte ihm der Himmel eine Mahnung, seine Zunge besser zu hüten. Diese Warnung kam mittels Zara'at (eine Art Aussatz). Die kranke Person musste dann dem Kohen (Priester) vorgeführt werden.

Rabbi Nissan Alpert szl. bemerkt dazu, dass die Tora das Wort "Adam" (im Gegensatz zu "Isch") verwendet. Damit weist sie auf die Vornehmheit und das Ansehen einer Person hin. Es mutet deshalb seltsam an, dass die Tora den Abschnitt über den Mezora-Kranken - also über jemanden, der Laschon Hara geredet hatte - mit dem Wort "Adam" beginnt.

Rav Alpert folgert daraus, dass ein Mensch auf einer hohen geistigen Stufe stehen kann, unabhängig davon, ob er sich übler Nachrede schuldig gemacht hat oder nicht. Ein Mensch kann aussergewöhnlich und angesehen sein ("Adam Chaschuw") und trotzdem an Klatsch teilhaben. Wie unterscheidet sich denn ein einfacher Mensch, der nicht auf seine Sprache achtet, von einem "Adam Chaschuw", der Laschon Hara gesprochen hat? Die beiden unterscheiden sich darin, dass der „Adam Chaschuw“ sein Verhalten ändern will. Ein Mensch kann hervorragend sein und dennoch die Sünde von Laschon Hara begehen. Solange er jedoch den festen Willen behält, sich zu bessern, bleibt er ein hervorragender Mensch.
Es ist schwierig, mit Klatsch aufzuhören. Normalerweise fällt es uns schwer, uns in diesem Bereich zu bessern oder zu ändern. "Und er soll zum Kohen gebracht werden" [Wajikra 13:2], bedeutet, dass er sich überwinden muss, zum Kohen zu gehen und eine Kur für seine Fehler zu finden. Eigentlich will er gar nicht gehen und sträubt sich innerlich dagegen.

Auch eine geistig hochstehende Person hat Probleme mit Laschon Hara. Das kommt bei jedem vor. Was jedoch den "Adam" vom "Isch" (den besonderen vom gewöhnlichen Menschen) unterscheidet, ist die innere Haltung des „Adam“ zu diesem Problem. Er zwingt sich dazu, sich zu bessern. Er zwingt sich, Sühne dafür zu finden und schleppt sich zum Kohen: "Und er soll zum Kohen gebracht werden."



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