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Raw Frand zu Parschat Tasria 5768

Die Sichtweise des Ba’al haTurim betont das Feingefühl der Torah

Der Baal haTurim bringt einen faszinierenden Einblick in die Opfer, die eine Frau nach der Geburt bringt, um wieder rein zu werden (nach den vorgeschriebenen Tagen von Unreinheit und Reinheit). Zu Beginn von Parschat Tasria beschreibt die Torah diese Opfer genauer:

Von einer Frau, die sich das übliche Opfer leisten kann, verlangt man, dass sie ein weniger als ein Jahr altes Schaf als Olah-Opfer (Ganzopfer) bringt und eine junge Taube (Ben Jona) oder eine Turteltaube (Tor) als ein Chatat (Sündopfer). [Wajikra 12:6]

Eine Wöchnerin (Joledet) hingegen, die sich kein Schaf leisten kann, darf zwei Turteltauben bringen (schenej Torim) oder zwei junge Tauben (schenej Bene Jona) – eine als Olah-Opfer und eine als Sündopfer. [Wajikra 12:8].

Der Baal haTurim weist darauf hin, dass in der ganzen Torah – auch im oben erwähnten Pasuk – wann immer Torim (Turteltauben) und Bene Jona (junge Tauben) erwähnt werden, die Torim an erster Stelle stehen. Nur im Pasuk 6 ist es umgekehrt, die Torah erwähnt den Ben Jona vor dem Tor.

Er erklärt den Grund wie folgt. Normalerweise verlangt die Torah, dass immer zwei Vögel zusammen dargebracht werden. Wenn eine Frau aber nach einer Geburt ist, dann wird nur ein Vogel verlangt (ein Schaf und ein Vogel). Wenn nur ein Vogel gebracht werden muss, dann ist es zu bevorzugen, dass man einen "Ben Jona" statt eines “Tor” bringt. Weshalb? Turteltauben leben immer in Paaren – männlich und weiblich. Der Talmud sagt uns in Keritut, wenn einer der beiden Turteltauben vom Partner weggenommen wird, so wird der verbleibende Vogel nie mehr einen anderen Partner nehmen. Während ihres ganzen Lebens verbinden sie sich nur mit einem einzigen Vogel.

Die Torah ist besorgt, dass die allein gelassene Turteltaube für den Rest ihres Lebens nicht einsam und depressiv bleiben würde. Deshalb will die Torah, dass wir in einer solchen Situation einen Ben Jona nehmen sollen. Der Partner des Ben Jona wird einen anderen Vogel finden.

Dies soll nicht als ein “Tierschutz”-Baal haTurim missverstanden werden. Es ist ein „Feingefühl“-Baal haTurim. Der Baal haTurim lehrt uns, dass die Wege der Torah angenehm sind. (Deracheha Darchej Noam) Die Torah versucht immer, uns zu lehren, dass wir sensible und mitfühlende Menschen sein sollen. Wenn man Tiere und sogar Vögel mit solchem Feingefühl behandelt, wird man sicher auch Menschen entsprechend behandeln.

Ein gefühlloser Mensch, der nicht sensibel ist, benimmt sich immer in der gleichen Art und Weise. Er kann nicht manchmal nett sein, z.B. in der Synagoge oder wenn ihm Ort, Zeitpunkt und Menschen passen. Man gewöhnt sich nur an die Eigenschaft von Mitgefühl, wenn man diese überall und jedem gegenüber anwendet.

Diese Lektion des Ba’al haTurim über das Opfer der Joledet ist das gleiche Konzept, das auch der Ramban bei der Mizwa von Schiluach haKen (Wegschicken des Muttervogels, bevor man die Jungen nimmt) betont. Der Ramban sagt, den Muttervogel schmerzt es, wenn er sieht, dass seine Jungen vom Nest genommen werden, deshalb wurde uns aufgetragen, die Mutter wegzuschicken, bevor wir die Jungen nehmen. Der Talmud sagt, wer Haschem lobt, dass ER bei dieser Mizwa Mitgefühl für den Muttervogel gezeigt habe, wird zum Schweigen gebracht. Weshalb? Denn es ist keine "Tierschutz"-Mizwa. Sondern wieder: die Torah trainiert uns, mitfühlende Menschen zu sein, damit wir MENSCHEN richtig behandeln sollen.



Rav Frand, Copyright © 2008 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

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