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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Mezora 5768

Die Lehren von Zara'at des Hauses


Eine der in Parschat Mezora beschriebenen Formen von Zara’at (Aussatz) ist Zara’at des Hauses [Wajikra 14:33-53]. Sowohl der Körper eines Menschen als auch seine Kleider und sogar die Wände seines Hauses können von Zara'at befallen werden. Raschi zitiert einen berühmten Midrasch, dass Zara'at des Hauses eine „gute Nachricht“ ist."

Weshalb verspricht Zara'at des Hauses "gute Nachrichten?" Schliesslich bringt es zumindest die Zerstörung einer Wand des Hauses mit sich. Manchmal muss man sogar das ganze Haus abreissen. Wie kann dies dann als positiv angesehen werden? Raschi erklärt, dass die emoritischen Einwohner des Landes während der vierzig Jahre, in denen die Jehudim in der Wüste auf dem Weg nach Erez Jisrael waren, ihre kostbaren Juwelen in den Wänden ihrer Häuser versteckt hatten. Wegen den nun auftretenden Zara’at rissen die Jehudim die Wand ein und fanden diese versteckten Schätze.

Es ist ein merkwürdiges Phänomen, dass ein Mensch, dessen Hause von Zara'at befallen ist, einen solchen "Glückstreffer" verdient, dass er in den Wänden seines Hauses einen Schatz findet. Lasst uns nicht vergessen, dass Zara’at eigentlich eine Strafe ist. Was für eine Strafe ist es aber, unverhofft einen Gewinn zu machen?

Es gibt verschiedene Meinungen in Chasal, welche Sünde Zara’at verursacht. Die bekannteste Meinung ist, dass Zara’at wegen Laschon haRah (übler Nachrede) kommt. Eine andere Meinung ist, dass Zara’at als eine Folge von Geiz kommt (Zarut ha'Ajin) – Menschen, die nicht grosszügig von ihrem Geld, ihrer Zeit und ihrer Energie hergeben [Bamidbar Rabba 7]. Welche Art Strafe ist es für diesen Geizhals, dass er die Wände niederreissen muss, wenn er dann hinter diesen Wänden grossen Reichtum findet?

Raw Zev Leff schlägt eine Erklärung vor, weshalb der geizige Mensch damit belohnt wird, dass er in seinem Haus Schätze findet. Bevor der Kohen das Haus auf Grund des Zara’at als unrein erklärte, musste der Besitzer sein ganzes Eigentum aus seinem Haus entfernen und auf die Strasse stellen. Dies, um zu verhindern, dass auch das Eigentum verunreinigt wird; denn alles, was sich innerhalb der Wände eines Hauses, das vom Kohen als von „Zara'at des Hauses“ befallen deklariert wurde, wurde ebenfalls unrein (tameh).

Der Midrasch erklärt, dass diese "Evakuierung des Besitzes" die Essenz der Strafe war. Normalerweise wollen geizige Menschen nicht, dass andere Leute sehen, was sie besitzen. Wenn es bekannt wird, dass jemand bestimmte Geräte oder Werkzeuge hat, dann werden andere ihn vielleicht fragen, ob sie diese ausborgen dürfen. Der geizige Mensch will nicht, dass andere von ihm Dinge ausborgen, also versteckt er sein Eigentum sorgfältig vor der Öffentlichkeit. Haschem zwingt ihn nun, alles herzuzeigen, indem er sein ganzes Eigentum aus seinem Haus entfernen muss, unter den Augen aller Menschen.

Die Mischna in Negaim [12:5] gibt uns noch eine Erklärung für diese "Evakuierung des Besitzes". Die Mischna erklärt, dass die Torah das Eigentum jüdischer Menschen schützen will. Die Torah sorgte sich, dass irdene Gefässe, die man nicht in einer Mikwa läutern kann, unabänderbar verunreinigt und damit wertlos wären. Um diese irdenen Gefässe zu retten (Klej Cheres), instruieren wir den Menschen, diese Gefässe aus dem Hause zu entfernen. Da wir ihm schon sagen, die irdenen Gefässe zu entfernen, sagen wir, er soll alle entfernen (auch jene, die in einer Mikwe geläutert werden könnten).

In jenen Zeiten waren die irdenen Gefässe die billigsten aller Gefässe. Wir sprechen nicht über teures Porzellan. Wir sprechen über sehr unansehnliche Tonware, die einige Male benutzt und dann weggeworfen wurde. Um den Verlust dieser Geräte zu verhindern, wird er aufgefordert, sie aus dem Haus zu entfernen.

Dies ist sonderbar. Bestärkt die Torah den Geizhals hier nicht nur noch mehr in seinem Geiz? Er sorgt sich in Rappenspalterischer Weise um Dinge, und sogar die Torah scheint dies zu tun und verschont die Klej Cheres. Der Geizhals erhält hier die falsche Botschaft!

Raw Zev Leff erklärt, dass dies überhaupt nicht sonderbar ist. Die Klej Cheres beinhalten eine eindrückliche Lektion für den Menschen. Die Gesetze der Unreinheit (Tumah) für Klej Cheres unterscheiden sich von anderen Gefässen. Alle anderen Gefässe werden unrein, wenn sie mit einer Tumah selbst (z.B. mit einem Toten oder gewissen Kriechtieren) in Berührung kommen, entweder von aussen oder von innen. Ein Klej Cheres aber, wird nicht tameh, wenn es von aussen von Tumah berührt wird. Es wird nur tameh, wenn die Tumah in es hereingelegt wird. In diesem Fall wird es tameh, sogar wenn die Tumah nur in ihm hängt, ohne es zu berühren.

Weshalb ist dies so? Unsere Weisen erklären, bei einem Becher aus Metall, wie zum Beispiel einem silbernen Kelch, wird der Wert des Bechers nicht am Nutzen gemessen, sondern am Wert des Gegenstandes. Das Metall selbst hat Wert. Das Klej Cheres aber, hat keinen wesentlichen Wert. Es ist wirklich wertlos. Sein ganzer Wert ist wegen seines Nutzens – was damit getan werden kann. Wenn man es verunreinigen will, dann muss man seine Funktion beeinflussen - und dies kann nur getan werden, indem man den Verursacher der Tumah in das Klej Cheres hineinstellt.

Dies ist die Botschaft, die wir dem Geizhals klar machen wollen. Ein Mensch, der ein "Zar Ajin" ist, der nicht teilt und nichts von sich anderen gibt, dem fehlt die richtige Einstellung zum materiellen Besitz auf dieser Welt. Der Wert alles materiellen Besitzes liegt darin, was man mit diesem Besitz tun kann. Wenn ein Mensch das Verdienst hat, Geld zu haben, so soll er wissen, dass der Wert des Geldes - aus dem Blickwinkel der Thora – sich durch das, was man mit dem Geld tut, definiert. Ein Mensch, der Besitz anhäuft, hat die Lektion der Klej Cheres verpasst. Zara'at des Hauses lehrt uns das Folgende: Das Haus war früher im Besitz der Emoriter oder Kena’aniter. Sie hatten ihren Besitz versteckt, weil sie nicht wollten, dass die Jehudim ihr Geld bekommen sollten. Sie wussten, dass sie selbst keinen Nutzen aus ihrem Geld haben würden, da die Jehudim sie aus dem Land vertreiben würden. Ihre Absicht war, sicher zu stellen, dass die Jehudim nicht von ihrem Besitz profitieren sollten. Es war die Denkensart "Wenn ich es nicht haben kann, dann soll es niemand haben."

Ein geiziger Jehudi betritt das gleiche Haus mit derselben Absicht. Er hat die gleiche begrenzte Sicht und die gleiche knauserige Mentalität. Er will seinen Besitz für sich horten. Er hat jedoch verpasst, worauf es bei materiellem Besitz darauf an kommt. Er sollte geteilt werden. Er sollte anderen gegeben werden. Er sollte benutzt werden, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere.

Also lehren wir ihn eine Lektion. Lektion Nummer eins; er muss seinen ganzen Besitz auf die Strasse stellen, um allen zu zeigen, was er hat. Lektion Nummer zwei, ist jene der Klej Cheres – der Zweck allen Besitzes ist, dass er benutzt werden soll, nicht gehortet. Und schliesslich, nachdem er seine Schulung gehabt hat und die Lektion von "Zarut haAjin" gelernt hat, gibt man ihm die Möglichkeit anzuwenden, was er gelernt hat.

"Hier" sagt die Torah, "ist neu gefundener Reichtum. Lasst uns sehen, ob du deine Lektion gelernt hast. Wenn ja, dann wirst du dein Geld benutzen und mit anderen teilen. Jeder wird davon Nutzen haben. Wenn du aber die Lektion des Zara'at des Hauses nicht gelernt hast, dann wird die Krankheit auf deine Kleider übergreifen und schlussendlich sogar auf deinen Körper."



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