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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Nasso 5769

Sonderbare Formulierung beinhaltet wunderschönen Gedanken

In Parschat Nasso finden wir die Vorschriften für einen Nasir. Der Nasir darf weder Wein trinken, noch irgendwelche Produkte aus Trauben essen. Er darf seine Haare nicht scheren und er darf nicht mit Toten in Kontakt kommen - auch wenn diese seine nahen Verwandten sind.

Theoretisch wird ein Mensch ein Nasir, um sich von den Gelüsten dieser Welt abzusondern. Der Mensch entschliesst sich, nicht mehr den üblichen weltlichen Genüssen zu frönen. Nesirut kann vielleicht als "geistige Diät" betrachtet werden, die man beginnt, wenn man sich "übergewichtig" an Versuchungen und Verlockungen des "Olam hase" (dieser Welt) fühlt. Der Nasir behält diese Diät bei, bis er fühlt, dass er die Dinge wieder unter Kontrolle hat.

Die Torah sagt uns, dass der Nasir nach Ablauf der für sein Nesirut bestimmten Zeit einige Korbanot (Opfer) bringen muss. Der Pasuk schreibt "jawi oto el Pesach Ohel Mo‘ed". Dies bedeutet, dass der Nasir die Opfer zum Eingang des Stiftzeltes zu bringen hat. Der Pasuk schreibt aber "er bringt IHN (also eigentlich: der Nasir sich selbst) zur Tür des Stiftzeltes (Ohel Mo'ed)." Um zu sagen,

dass der Nasir zum Eingang des Stiftzeltes kommen solle, wäre zu erwarten gewesen, dass die Tora schreibt: "jawo el Ohel Mo‘ed" (er komme zum Stiftzelt) Weshalb benutzt die Torah eine sonderbare Syntax? Wer ist der "ER" der im Pasuk erwähnt wird und was will uns diese seltsame Formulierung sagen?

Der Meschech Chochma (Raw Meir Simcha von Dwinsk) gibt dazu eine wunderschöne Antwort: Die Torah sagt nicht, wie lange ein Nesirut dauern soll. Obwohl das Gesetz besteht, dass ein Nesirut ohne eine im voraus festgelegte Dauer dreissig Tage dauert, kann ein Mensch jede länger als dreissig Tage dauernde Frist bestimmen bis zum Konzept eines "Nasir Olam" (wer auf sich nimmt, für den Rest seines Lebens ein Nasir zu sein). Worauf kommt es an, wie lange das Nesirut eines Menschen dauert? Raw Meir Simcha antwortet - "so lange er denkt, dass er braucht, um sich wieder unter Kontrolle zu haben".

Dazu passt nun der Vergleich mit einer Diät. Muss jemand 5 Kilo abnehmen, so kann er dies vielleicht in vier Wochen tun. Muss er 15 Kilo abnehmen, wird er dazu viel länger benötigen. Für fünfzig Kilo muss eine noch viel längere Frist gerechnet werden. Es kommt alles darauf an, welches Wunschgewicht man avisiert. Auch die Dauer des Nesirut wird von der Zeit bestimmt, die der Mensch braucht, um soweit zu sein, dass er seine Gelüste beherrscht und nicht mehr sie ihn.

Das Ziel von Nesirut ist die körperliche Seite des Menschen als andere Person anzuschauen. Aus diesem Grund sagt der Pasuk über den Nasir: "er bringt IHN zur Tür des Stiftzeltes ". Es ist eigentlich, wie wenn ich über mich selbst in der dritten Person spräche. "IHN" ist "ICH". Jene "andere Person" in mir, hat einige Bedürfnisse, doch "ICH" habe das Sagen! Wenn das Nesirut zu Ende ist, dann bin "ICH" es, der "IHN" zum Ohel Moed bringt, da ich ihn jetzt beherrsche.



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