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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Schelach Lecha 5768

Neuartige Erklärung des Schemen Hatow beantwortet drei Fragen

Parschat Schlach enthält die bekannte Geschichte der Meraglim (Kundschafter). Bei der Beschreibung der Meraglim sagt die Tora:“ Sie waren alle Männer (kulam Anaschim); sie waren die Häupter der Kinder Israels.“ (Bamdibar 13,3). Raschi weist darauf hin, dass der Ausdruck „Sie waren alle Männer" nicht nur das Geschlecht dieser Personen kennzeichnet. Der biblische Gebrauch des Ausdrucks „Anaschim“ bedeutet Leute von Rang und Namen, angesehene Personen.

Wie konnte es dazu kommen, dass so grosse Menschen ein derart schweres Vergehen wie die Verleumdung von Erez Israel begingen? Raschi sagt geheimnisvoll: „Zu diesem Zeitpunkt waren sie ehrenwert.“ Erst später wurden sie schlecht.

Es erscheint verwunderlich, dass Raschi nur einen Vers später eine Lehre aus der Gemara (Sotah 34a) zitiert, die der Tatsache zu widersprechen scheint, dass die Kundschafter rechtschaffen waren, als sie ihre Aufgabe begannen. Der Passuk sagt: „Und sie gingen und kamen (zu Mosche und Aharon und zur ganzen Versammlung der Kinder von Israel…)“ (Bamidbar 13:26).

Die Gemara stellt fest, dass dieser Passuk eine Verbindung zwischen ihrem Aufbruch und ihrer Rückkehr herstellt. Genauso wie sie mit schlechten Absichten zurückkehrten, waren sie bereits mit einem schlechten Plan aufgebrochen (be’Ejza ra’ah).

Wir müssen noch einen weiteren Umstand berücksichtigen. Dieser Begriff „be’Ejzah ra’ah“ und der ähnliche Ausdruck an einer anderen Stelle „Atzat haMeraglim“ scheint auszudrücken, dass die Sünde der Kundschafter mehr beinhaltete als nur das Sprechen von Laschon Hara (Verleumdung) über das Land Israel. Was ist mit diesem Ausdruck „böser Plan“ gemeint?

Schliesslich gibt es eine dritte Frage, über die wir nachdenken müssen. Das Ende von Parschat Nasso enthält den Abschnitt über die Opfer der Stammesfürsten. Jeder Stamm hatte einen Nassi (Fürst), welcher der Führer des Stammes war. Man möchte annehmen, dass die Fürsten als logische erste Wahl gegolten hätten, um ihren Stamm als Kundschafter zu vertreten. Warum überging Mosche Rabbejnu die Fürsten und stellte für diese wichtige Aufgabe eine neue Gruppe von Stammesvertretern auf?

Der Schemen Tow bringt eine sehr interessante Interpretation, die alle diese Punkte erklärt. Er legt dar, dass Mosche Rabbejnu zwölf verschiedene Meinungen über die Beschaffenheit von Erez Jisrael wollte, als er Kundschafter ausschickte. Er wollte keinen übereinstimmenden Bericht. Genauer, Mosche Rabbejnu wollte kein Komitee. Der Zweck eines Komiteeberichts ist, ein Thema in der Gruppe zu diskutieren und eine einheitliche Empfehlung abzugeben. Mosche Rabbejnu wollte das nicht. Er hielt eine solche Einstellung für gefährlich.

Aus diesem Grund überging Mosche Rabbejnu absichtlich die Fürsten für diese Aufgabe. Die Fürsten waren für ihre Einmütigkeit und ihre Einheitlichkeit bekannt. Jeder Fürst hatte die Gelegenheit, sein eigenes, besonderes Opfer zu bringen und doch brachte jeder der Fürsten die gleichen Opfer dar. Darum wollte Mosche zwölf ausgeprägte Persönlichkeiten schicken – kulam Anaschim - jeder mit seiner einzigartigen Perspektive, jeder ein Führer, kein Mitläufer.

Aber das Erste was sie taten, bevor sie aufbrachen, war, dass sie eine Sitzung abhielten. Bei dieser Sitzung beschlossen sie, dass sie mit einem einheitlichen Bericht zurückkommen würden. Das war genau die Einstellung, die Mosche Rabbejnu befürchtet hatte. Diese Entscheidung war nicht schlecht, aber sie war ein Fehler. Das ist das „atzas haMeraglim“ (der Plan der Kundschafter), über den Chasal sprechen. Es war die Idee, „dass wir mit einer und nur mit einer Stimme sprechen müssen.“

Das löst den Widerspruch in Raschi. Sie waren tatsächlich zu dieser Zeit alle ehrenwerte Personen und doch erfolgte ihr Aufbruch mit einer Ejzah Ra’ah“ – einem schlechten Plan, weil er zu einem einheitlichen Bericht führte, der nicht die Individualität und die einzigartigen Anschauungen jedes Kundschafters widerspiegelten. Es war genau diese „Ejzah ra’ah“, das Mosche Rabbejnu versucht hatte, zu vermeiden, indem er nicht die Stammesfürsten für diese Aufgabe ausgewählt hatte. Leider irrte sich Mosche, denn auch die neue Gruppe der Vertreter der Stämme kam mit einem einheitlichen, negativen Bericht über Erez Jisrael zurück.

Rav Frand, Copyright © 2008 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

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