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Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Ki Tawo 5767 (Beitrag 1)

Auch der Korb ist heilig

Die Parscha beginnt mit der Mizwa von „Hawa'at Bikkurim (Das Bringen der Erstlingsfrüchte).“

Das Gebot verpflichtet den Besitzer von Bäumen seine ersten Früchte hinauf ins Bet HaMikdasch (Tempel) nach Jerusalem bringen. Er schenkt die Früchte dem Kohen und sagt einen speziellen Text dazu.

Die Mischna im Traktat Bikkurim beschreibt ausführlich den eindrücklichen Aufmarsch von Leuten, die ihre ersten Früchte in Gefässen nach Jerusalem brachten.

Die Torah schreibt [Dewarim 26:4] "Und der Kohen wird das Gefäss nehmen von deiner Hand und es hinlegen vor dem Altar von Haschem, deinem G’tt."

Zu diesem Pasuk kommentiert der Sifri, dass die Bikkurim in einem „Gefäss“ dargebracht werden mussten. Die Mischna bemerkt, dass die Gefässe von den reichen Leuten Gefässe aus Silber oder Gold waren, während jene von den armen Menschen geflochtene Schilf– oder Weidenkörbe waren. Weiter schreibt der Sifri, dass die Schilf– oder Weidenkörbe den Kohanim geschenkt wurden, "um den armen Leuten Verdienst zu bringen."

[Es gibt zwei Lesearten im Sifri: Eine ist "Lesakot Matana leKohanim" – um den Priestern Geschenke zu geben. Und die andere, welche der Malbim zitiert, die die Richtige ist: "Lesakot leAnijm" – um den armen Leuten Verdienst zu bringen."]

Die Gemara in Baba Kama [92a] sagt, die goldenen und silbernen Gefässe, die von den Reichen benutzt wurden, wurden ihnen wieder zurückgegeben. Ironischerweise aber, wurden die Schilf– und Weidenkörbe, die von den Armen benutzt wurden, von den Kohanim behalten. Die Gemara zitiert dies als ein Beispiel des Prinzips "die Armut verfolgt den Armen".

Doch weshalb wurde dies so getan? Das letzte, dessen man die Torah anklagen kann, ist Mangel an Sensibilität gegenüber armen Leuten! Weshalb duldet die Torah das Zurückgeben der Gefässe der Reichen und schreibt vor, dass die Kohanim die Körbe der Armen behalten?

Der Malbim schlägt folgende Erklärung vor: Der Grund, weshalb die Körbe den Armen nicht zurückgeben werden, ist – wie der Sifri selber sagt -- "um den Armen Verdienste zu geben." Es ist ein Privileg für den armen Menschen, dass der Kohen seinen Korb behält. Woher hat er diesen Korb? Er sammelt das Schilf von Hand ein und flicht die Halme selbst zu einem Korb. Nicht nur die Bikkurim sind die Früchte seiner Arbeit, auch der Korb hat persönliche Bedeutung, da er seiner eigenen Hände Werk ist.

Der reiche Mensch, der sich Gold und Silber leisten kann, hat diese Metalle nicht persönlich geschürft und bearbeitet. Er hat einfach ein goldenes Gefäss gekauft. Im Falle des reichen Mannes, existiert überhaupt keine Heiligkeit in diesem Gefäss, da es keine eigenhändige Arbeit zeigt. Im Falle des Armen aber, hat selbst der Korb eine gewisse Heiligkeit in sich, da der Arme sich um ihn bemüht hat. Deshalb wird der Korb ein Teil der Matnot Kehuna [Abgaben an den Kohen]. Es ist keine Beschämung für den Armen, seinen Korb abzugeben. Es ist ein Privileg. Es sagt aus, dass die Torah seine Arbeit und Mühe sehr schätzt.

Dies ist die Absicht hinter der Worten des Sifri -- "der Korb der Armen wird behalten, um den Armen Verdienste zu geben."



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