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Raw Frand zu Parschat Ki Tawo 5765 (Beitrag 2)

Unschuldige Bemerkungen enthüllen die wahren Gefühle

Am Ende der Parscha rief Mosche das jüdische Volk zu sich. Er sagte ihnen, dass sie Zeuge aller Wunder gewesen seien, welche Haschem für sie in Ägypten vollbracht hatte und in der Zeit seit dem Auszug aus Ägypten. Dann fügte Mosche Folgendes hinzu: „Haschem hat euch kein Herz zum Erkennen, keine Augen zum Sehen und keine Ohren zum Hören gegeben, bis zum heutigen Tag.“ [Devarim 29:3]

Zum Ausdruck „bis zum heutigen Tag“ gibt es einen ungewöhnlichen Raschi-Kommentar. “Ich habe vernommen, dass an dem Tag, an dem Mosche die Torahrolle den Söhnen von Levy übergab (so wie geschrieben steht: „Mosche schrieb diese Torah und er gab sie den Kohanim, den Söhnen von Levi“), ganz Israel vor Mosche erschien und ihm sagte: „Mosche, unser Herr! Auch wir standen am Sinai, wir nahmen die Torah auf uns und sie wurde uns gegeben. Wieso gibst du sie in die Obhut deines Stammes, so dass sie uns vielleicht eines Tages sagen: „Sie wurde euch nicht gegeben. Sie wurde nur uns gegeben.““ Mosche freute sich darüber. Und darum sagte er ihnen: „Am heutigen Tag seid ihr ein Volk geworden vor Haschem, Eurem G’tt.“ Dies bedeutet: „Heute erkenne ich, dass ihr Euch dem Allmächtigen angeschlossen habt und Ihn liebt.““

Wenn wir dies näher betrachten, ist dies ziemlich seltsam. Die Klage der Kinder Israels „Das ist nicht fair!“ ist ziemlich kindisch. Wieso beweist Mosche Rabbejnu gerade diese Begebenheit und nicht irgendeine andere, dass ihr Dienst und ihre Ergebenheit vollkommen dem Allmächtigen gewidmet war?

Rav Baruch Mordechaj Esrachi macht bei diesem Raschi eine interessante Beobachtung. Manchmal sieht man, dass ein Mensch nur Kleinigkeiten auf dem Herzen hat, die ihn stören. Mögen seine Argumente auch unbegründet oder gar lächerlich sein; sie sind trotzdem ein Barometer der Dinge, die ihm wirklich wichtig sind. Es mag enthüllend sein, dass das jüdische Volk nur störte: „Wieso soll der Stamm Levi die einzige Abschrift der Torah erhalten. Sie haben kein grösseres Anrecht als wir!“ Wenn es auch sein mag, dass ihr Argument mit Eifersucht versetzt war und unter ihrer Würde lag; es sagte jedoch klar: „Auch wir wollen die Torah!“

Die Wahrheit erkennt man in den kleinen, unauffälligen Augenblicken des Lebens. G’tt stieg auf den Berg Sinai und die ganze Welt stand still, als Israel antwortete: „Wir wollen tun und wir wollen hören.“ („Na’asseh ve’nischmah“): Das sind die grossen Momente im Leben. „Das ist mein G’tt und ich will ihn rühmen“: Das ist ein grosser Augenblick. Dass jedermann in den Chor solch grosser Momente der Geschichte einstimmt, versteht sich von selbst.

Viel aussagekräftiger ist es, wenn die Menschen sagen: „Wir wollen die Torah auch!“ und dies in einer unschuldigen und spontanen Weise, an einem normalen Tag, irgendwann im Monat Adar. Dann konnte Mosche sicher sein, dass es wirklich ihr innigster Wunsch war, sich mit dem Ribbono Schel Olam (Herr der Welt) zu verbinden. „Am heutigen Tag seid ihr für Haschem, euren G’tt zum Volk geworden.“


Quellen und Persönlichkeiten:
Alter von Chelm (1824 – 1898) [Rav Simcha Zissel Ze’ev]: Gründer und Rosch Jeschiwa der Talmud Torah in Chelm, Polen.
Raschi (1040 - 1105) [Rabbi Schlomo ben Jizchak]: Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland), "Vater aller Torahkommentare".
Rav Baruch Mordechaj Esrachi: Zeitgenössischer Rosch Jeschiva, Israel.



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