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Raw Wein zu Parschat Schoftim 5768

Die Taktiken des Satan

Es steht im Pasuk: "So sollen die zwei Männer, die den Streit haben, vor den Ewigen treten, vor den Kohanim (Priestern) und Richtern, die in jenen Tagen sein werden" [Dewarim 19:17]. Der Ausdruck "die in jenen Tagen sein werden" wirft eine Frage auf: Zu welchen Richtern sollte man denn gehen, wenn nicht zu denjenigen, die zur Zeit verfügbar sind? Es ist doch selbstverständlich, dass man nicht zu den Richtern früherer Generation gehen kann!

Raschi sagt darauf seinen berühmten Ausspruch: "Obwohl dieser Führer den Richtern, die in früheren Generationen existiert haben, nicht ans Wasser reichen kann, muss man ihm zuhören, denn man hat nur die Richter, die in seiner Zeit verfügbar sind." Dies geht nicht nur bei Richtern an. Es gilt bei Rabbinern, Lehrer, Roschej Jeschiwa und generell bei unseren Gedolim. Die Torah- Persönlichkeiten, mit denen wir zu tun haben, können sich vielleicht nicht mit denjenigen vergangener Jahre messen. Dies kann nicht geändert werden. Du aber musst die Einstellung haben, dass die Torah-Führer deiner Zeit die grössten existierenden Autoritäten sind und du musst sie mit dem ihnen gebührenden Respekt behandeln.

Raw Pam sz’l zitiert den Talmud in Bawa Batra (15b), wo ein Dialog zwischen Haschem und dem Satan beschrieben wird. Der Satan sagte zu Haschem: "Ich habe die ganze Welt bereist und niemanden gefunden, der so treu ist, wie Dein Diener Awraham. Du hast ihm versprochen, dass Du ihm das Land, das er bereist, in der Länge und der Breite geben würdest. Trotzdem war es ihm unmöglich, einen Grabplatz für Sarah zu finden, bis er einen kaufte für vierhundert Schekel Silber und er protestierte nicht gegen Deine Wege."

Dann sagte Haschem zum Satan: "Hast du an meinen Diener Ijow (Hiob) gedacht? Denn es gibt niemanden wie ihn auf der Welt..." Der Satan forderte dann Haschem heraus, dass er Ijow auf seinen wahren Charakter prüfen dürfe. Dies löste die wohlbekannten Ereignisse zu Beginn des Buches Ijow aus.

Raw Pam fragte: Seit wann beschäftigt sich der Satan mit Lobreden über Menschen wie Awraham? „Es existiert niemand, der sich mit der Rechtschaffenheit von Awraham messen kann“, tönt nicht wie der Satan!

Raw Pam antwortete, dass genau dies die Taktik des Satans ist. Er wählt einen schon verstorbenen Gadol (grossen, frommen Menschen) aus und rühmt ihn als „feinen, wunderbaren Menschen.“ Er tut dies jedoch nur, um die Fehler der heutigen Führer hervorzuheben. Solch sind die hinterlästigen Taktiken des Satans.

Wir müssen unseren heutigen Führern Respekt und Ehre erweisen. Der Satan/ Jetzer ha’Rah (schlechter Trieb) versucht immer unsere heutigen Führer herunterzumachen, indem er sie mit denjenigen der früherer Generation vergleicht.
Wir müssen diese Falle vermeiden, wenn wir die Führer angehen, die sein werden, „in unseren Tagen.“

Schabbat schalom.
Rabbi Berel Wein



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