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Die Lage ist das Wichtigste! - (Raw Frand Lech Lecha 5764)

Die Lage ist das Wichtigste!

Haschem sprach zu Avram, er solle sich ins Land Kana’an begeben. Daufhin reiste Avram ins Land Kana’an und stellte dort sein Zelt auf. Die Torah berichtet: „Von hier aus begab er sich weiter ins Gebirge östlich von Beth-El und schlug sein Zelt zwischen Beth-el im Westen und Ai im Osten auf; und er baute dort einen Altar für Haschem und verkündete den Namen des Ewigen“ [Berejschit 12:8].

Ist es nicht merkwürdig, dass die Torah so viele Worte darauf verwendet, um uns zu sagen, wo Avram sein Zelt aufschlug? Im Grunde genommen kennen wir diese Gegend. Ist es wirklich so wichtig, für alle Ewigkeit festzuhalten, ob es westlich oder östlich von Beth-el war? Auf jeden Fall haben wir die exakten geografischen Koordinaten nicht, wo sich das Zelt genau befand. Die Torah geht immer sehr sparsam mit Worten um ­ warum ist sie hier plötzlich so wortreich?

Jeder, der im Liegenschaftengeschäft tätig ist weiss, dass die drei Hauptprinzipien im Bereich der Immobilien lauten: Die Lage, die Lage und nochmals die Lage. Falls jemand ein Geschäft eröffnen will, muss er sorgfältig die Lage prüfen, die er wählt. Hat es dort Verkehr? Ist es freistehend? Wie ist es erreichbar? Gibt es Parkplätze? Die Lage ist alles.

Der Chofez Chajim erklärte den Vers folgendermassen: „Avram war dieses Problem bewusst. Auch Avram eröffnete ein neues ‚Geschäft‘. Seine Geschäftstätigkeit bestand darin, Leute näher zu Haschem zu führen ("Kiruv"). Deshalb musste er den Ort, wo er sein Zelt aufstellte sehr sorgfältig auswählen. Er konnte es sich nicht leisten, sein Zelt in einer Seitenstrasse aufzustellen, wohin sich vielleicht nur alle drei Tage jemand verirren würde. Das wäre schlecht für Avram’s Geschäft gewesen.“

Avram wählte mit Bedacht die Hauptverbindungsstrasse zwischen zwei grösseren Städten ­ Beth-el und Ai. Damit musste jeder, der in dieser Gegend unterwegs war, an seinem Zelt vorbeikommen. Er baute seinen Altar mit voller Absicht an dieser Lage.

Wir müssen uns folgende Frage stellen: Wieviel Zeit, Mühe und Überlegungen setzen wir ein, um herauszufinden, wo wir unser Geschäft eröffnen sollen, damit es erfolgreich wird, und wieviel Zeit, Mühe und Aufmerksamkeit verwenden wir darauf, die Voraussetzungen für unser geistiges Wachstum zu schaffen? Das ist der Unterschied zwischen Avram und uns. Für Avram war die Lage seines Zeltes entscheidend, weil das Geistige sein ‚Geschäft‘ war.

Schlomo (Salomon) schrieb in Mischlej (Buch der Sprüche): „Wenn du dich darum (um die Furcht vor Haschem) so bemühen wirst wie du dich um deine Geldangelegenheiten kümmerst, dann wirst du Furcht vor Haschem finden.“ [Mischlej 2:4 - 5] Wir beraten uns mit Fachleuten, verbringen schlaflose Nächte und geben ein Vermögen aus, um sicherzustellen, dass unser Geschäft floriert. Wir müssen uns gleichermassen Mühe geben, wenn es um unser Seelenleben geht.

Bei einem Sijum (der Feier nach der Vollendung eines Torahabschnittes) sagen wir: „Wir bemühen uns und sie bemühen sich. Wir bemühen uns und erhalten unseren Lohn und sie bemühen sich und erhalten keinen Lohn. Wir rennen und sie rennen. Sie rennen auf den Abgrund des Verderbens zu und wir rennen auf das Leben der Kommenden Welt zu.“

Ich hörte einst einen Gedanken von Rabbi Nachman Kowalsky, seligen Angedenkens: Wen kümmert es schon, was ‚sie‘ tun? Welchen Unterschied macht es, ob sie sich bemühen und rennen? Warum wird dies bei einem Sijum rezitiert? Es ist schliesslich ‚unser‘ Sijum!

Die Antwort darauf ist folgende: Um zu erkennen, was wir unternehmen müssen, um in unserem Lernen Erfolg zu haben müssen wir beobachten, wie ‚sie‘ 'ihre Unternehmungen' anpacken und wie ‚sie‘ auf ihre Lebensziele zueilen.

Es wundert mich immer, was abläuft, wenn Sitze für Baseball ­ Meisterschaftsspiele verkauft werden. Die Leute verbringen die Nacht vorher, oder sogar zwei Nächte, in der Reihe, um sicherzustellen, dass sie ‚gute Plätze‘ bekommen. (Für Rock-Konzerte kann sich die Warteschlange auf eine Zeitspanne von vier bis fünf Nächten verlängern!)

Stellen Sie sich vor, der beste Torahlehrer der Welt ­ wer auch immer das sein mag ­ käme in die Stadt und es gäbe Eintrittskarten für seinen Vortrag. Wieviele Leute würden wohl eine ganze Nacht draussen verbringen, um sich gute Plätze für den Schiur (Torahvortrag) zu sichern?

„Wenn du dich so bemühst wie wenn du dich um das Geld kümmerst ...“ Wenn du dich um dein Seelenheil mit derselben Ernsthaftigkeit kümmern würdest wie du dich um dein Geld, um Sport oder um andere Trivialitäten des Lebens sorgst, dann würdest du Furcht vor Haschem finden.

Darum verweilt die Torah so lange bei der Beschreibung wie Avram sein Zelt aufstellte. Die Lage war ihm wichtig, weil die Lage der Schüssel für den Erfolg seines geistigen Unternehmens war.


Quellen und Persönlichkeiten:
Chofez Chajim: (1838-1933): Rav Jisrael Me’ir HaKohen von Radin. Autor grundlegender Werke zu jüdischem Recht und jüdischen Werten (Halachah, Haschkafah und Mussar).



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