Pessach

Sippur Jeziat Mizrajim (Erzählung des Auszuges aus Ägypten)

Vorbereitung auf die Zukunft durch das Verständnis der Vergangenheit

 Korrekturen: S. Weinmann

Von Raw Chaim Pinchas Scheinberg sZl.

Aus DJZ, Nr. 16/17, 13. Nissan 5768/18. April 2008

 

Mehr als Emuna (Glauben): Awdut (Gehorsam)

In   "Lejl haSeder", in der Seder-Nacht, sind wir verpflichtet, uns so zu fühlen, wie wenn wir selbst Mizrajim verlassen hätten – und dies auch anderen zu vermitteln, besonders unseren Kindern.

Der Chinuch [Sefer Hachinuch Mizwa 21] erklärt, dass Jeziat Mizrajim (Auszug aus Ägypten) ein zwingender Beweis dafür ist, dass der Allmächtige die Welt erschaffen hat. Es ermöglicht uns zu realisieren, dass die Macht von Haschem die ganze Schöpfung beherrscht, wie gross oder winzig klein sie auch sein mag. Ausserdem zeigt es, dass Haschem absichtlich den Lauf der Natur für den Klall Jisrael änderte, als er uns von der Sklaverei befreite – eine klare Demonstration, dass "es innerhalb Seiner Macht steht, die Welt zu ändern, gemäss Seinem Wunsch zu jeglicher Zeit".

Daher wird, wie der Chinuch schreibt, die Erinnerung an die Wunder "all diejenigen zum Schweigen bringen, die bestreiten, dass die Welt je erschaffen wurde. Jeziat Mizrajim enthält den Glauben an die Existenz von G"tt ..."

Normalerweise betrachten wir die Mizwa von Sippur (Erzählen) von Jeziat Mizrajim als eine Mizwa der Emuna, des Glaubens, eine wichtige Lektion, die gelernt werden muss – und auch unterrichtet werden sollte.

Es gibt jedoch etwas noch Wichtigeres, das von uns in der Seder-Nacht erreicht werden muss. Sippur Jeziat Mizrajim muss uns inspirieren, einen Entscheid darüber zu treffen, wie wir unsere Beziehung zu Haschem in Bezug auf Awdut (Gehorsam) definieren.

Der Rambam [Hilchot Chamez uMaza 7,1-2] beschreibt die Mizwa von "Sippur" wie folgt: "Es gibt eine Mizwa der Tora, über die Wunder zu sprechen, die unseren Vorvätern in Mizrajim getan wurden… Es ist eine Mizwa, dies den Söhnen zu erzählen, auch wenn sie nicht fragen, denn es steht: Und du sollst deinem Sohn erzählen' [Schemot 13, 8]. Gemäss dem Verständnis des Sohnes sollst du ihn lehren…"

"Wenn das Kind jung ist oder es ihm an Intelligenz mangelt, soll der Vater ihm sagen: 'Mein Sohn! Wir waren alle Sklaven – wie diese Magd oder jener Sklave – in Mizrajim, und in dieser Nacht hat Hakadosch Baruch Hu (der Heilige, gelobt sei Er) uns erlöst und in die Freiheit genommen'."

Für die Kinder wird die Lektion der Emuna weggelassen – und dies aus einem Grund. Vom Erkennen der Wunder bis zur Pflicht des Awdut (Gehorsams, G-ttesdienstes), liegt jenseits des Verständnisses jener, denen es an Reife fehlt.

Im Gegensatz dazu schreibt der Rambam [ibid.] über jemanden, der älter und weiser ist: "Erzähle ihm davon, was uns in Mizrajim geschah, und über die Wunder, die uns durch Mosche Rabbejnu getan wurden – alles gemäss dem Verständnis des Kindes."

Um Wunder – Ereignisse, die die Struktur und das Gebilde der Welt erschüttern – richtig schätzen zu können, müssen wir ein klares Bild der Struktur und der Abläufe der Welt haben. Ausserdem erfordert das richtige Verständnis solch grundsätzlicher Prinzipien – des Glaubens an G"tt, Seiner Erschaffung des Alls, Seiner Sorge um Seine Welt und Klall Jisrael, Seiner Gestaltung der "Natur" und Seiner Fähigkeit, diese zu verändern – ein sehr gutes Verständnis vieler komplexer Gedanken und Begriffe.

Natürlich sind die Wunder und alles, was sie besagen, nur ein sekundärer Aspekt unserer Mizwa des Sippur Jeziat Mizrajim. Der Aruch Haschulchan (Hilchot Pessach 473:22) schreibt: "Die grundsätzliche Botschaft (der Haggada) ist, dass wir durch Jeziat Mizrajim dem Ewigen und der  Tora auf ewig – für alle Generationen – untertan wurden. Wir sind Seine Knechte im vollen Sinne des Wortes. Heute - da wir früher Sklaven von Pharao waren und Hakadosch Baruch Hu uns von seiner Herrschaft erlöst hat - sind wir zwangsläufig Seine Knechte."

"Deshalb ist ein Mensch in jeder Generation verpflichtet, sich so zu sehen, wie wenn er selbst Mizrajim verlassen hätte – und von Hakadosch Baruch Hu als ewiger Sklave erworben wurde, und daher das Joch der Tora nicht abwerfen darf!

Ein Gespräch über die Wunder und die Illustrationen der Prinzipien der Emuna sollten dazu führen, das Hauptziel zu erreichen: Verständnis und eine Annahme des Awdut (Gehorsams, G-ttesdienstes).

Der Befehl des Königs

Rabbi Jerucham Halevi Levovitz sZl (Da’at Chochma uMussar 1, 41 und 43) betont, dass es ein Fehler ist zu denken, dass das einzige Ziel von Jeziat Mizrajim die Inspiration zur Emuna war. "Das Ziel der Emuna ist Awdut!" Als Beweis zitiert er das erste der Zehn Gebote: "Ich bin der Ewige, Dein G"tt, Der dich aus dem Land Mizrajim hinausgeführt hat, aus dem Haus der Sklaverei" [Schemot 20, 2]. Raschi erklärt zur Stelle: "Der Auszug war lohnenswert, denn er führte dazu, dass du Mir untertan wurdest."

Rabbi Jerucham zitiert die Erklärung des Ramban, warum das erste der Zehn Gebote sowohl Jeziat Mizrajim als auch Awdut (Knechtschaft) erwähnt – unsere unabänderliche Verpflichtung, uns an Haschems Gebote zu halten: Nämlich, um zu betonen, was uns in Ägypten geschah, und auch die Folge davon, nämlich das Awdut, unsere Pflicht zum uneingeschränkten Gehorsam G-ttes.

Um dies zu illustrieren, zitiert der Ramban die Analogie über einen König, der eine Provinz besuchte. Seine Untertanen sagten zu ihm: "Erlasse Gesetze für uns." Er antwortete: "Wenn ihr meine Herrschaft akzeptiert, werde ich Gesetze erlassen – sonst, wenn ihr meine Autorität nicht anerkennt, wie werdet ihr dann meine Gesetze halten?"

Auf ähnliche Weise erfordert das erste Gebot, dass wir akzeptieren, dass Haschem unser G"tt ist, und dass wir realisieren, dass wir in Mizrajim Haschems Herrschaft auf uns genommen haben. Deshalb hatten wir bei Har Sinai keine andere Wahl, als Seine Mizwot anzunehmen.

Die Mizwa des Gehorsams

Tief drinnen glauben die meisten von uns an Haschem. Wenn wir unseren Glauben mit den dreizehn Glaubensprinzipien des Rambam (Maimonides) vergleichen, würden wenige von uns irgendwelche Diskrepanzen entdecken. Zudem würden die meisten von uns, wenn wir – G-tt behüte - gezwungen wären zu wählen, wahrscheinlich lieber sterben als Haschem zurückzuweisen. Unsere Geschichte ist voll von solchem Messirut Nefesch (solcher Aufopferung). Trotzdem führen viele von uns einen täglichen Kampf bei der Einhaltung von fast mühelosen Mizwot.

Dieser Kampf ist die Folge eines Mangels an Verpflichtung. Unsere Emuna kann nicht in Taten umgesetzt werden, wenn wir das Awdut nicht akzeptieren. Ein freier Mann geniesst den Luxus vieler Ausreden für seine Faulheit – Mangel an Inspiration, Müdigkeit, konkurrierende Verpflichtungen – aber ein Sklave wagt sich nicht, seinem Herrn etwas anderes als Gehorsam zu zeigen.

Sehr wenige Leute unterlassen es, Mizwot zu tun, weil es ihnen an Emuna fehlt. Wenn jemand es zum Beispiel unterlässt, mit einem Minjan zu dawenen, Keriat Hatora zu hören oder Keriat Schema zur richtigen Zeit zu sagen, entstammt diese Leichtfertigkeit normalerweise nicht Zweifeln an der Gültigkeit dieser Mizwot. Trotzdem tun die Leute ihr Versäumnis mit der Behauptung ab: "Dies ist nicht für mich! Es ist mir zu schwer!"

Ihre Treulosigkeit entstammt einem schwachen oder nicht vorhandenen Verständnis des Awdut. Wir wissen alle, dass Haschem uns mit Wundern aus Mizrajim hinausgeführt hat, aber was wir vergessen, ignorieren oder uns nie gelehrt wurde, ist, warum!

Der Sklave des Königs ist wie der König

Lejl haSeder und ihre Mizwa von Sippur Jeziat Mizrajim bildet den Gegensatz zu dem, was wir damals waren: "Sklaven von Pharao in Mizrajim". Seither wurden wir "Seiner Awoda (Seinem Dienste) nahegebracht". Das Leben ist ein dauernder Konflikt zwischen Ruchniut und Gaschmiut – dem geistigen Wachstum und den physischen Begierden.

Der Wunsch, den Mizwot auszuweichen, ist ein närrisches Verlangen. Erstens können wir Haschem nicht entgehen! Zusätzlich sagt die Gemara [Talmud Traktat Schawuot 47b]: "Der Sklave eines Königs ist (geschätzt) wie ein König."

Trotzdem können die Täuschungen des Jezer Hara (bösen Triebes) uns glauben lassen, dass es eine echte Wahl zwischen dem Dienen von Haschem oder dem Dienen unserer Launen gibt.

Wir haben zwar die freie Wahl, aber das ganze System ist so lächerlich, wie wenn wir zwischen Gift und Honig wählen. Wenn wir denken, dass dies eine echte Wahl ist, dann verstehen wir das Awdut nicht. Und wir verstehen das Leben nicht.

Der Chinuch [Sefer Hachinuch Mizwa 306] schreibt: "Der Kern des jüdischen Lebens ist nichts anderes als die Tora. Und nur wegen der Tora wurden Himmel und Erde erschaffen! Dies ist die Grundlage und der Grund dafür, dass die Juden aus Mizrajim geführt wurden – damit sie die Tora auf dem Berg Sinai annehmen und erfüllen können … Aus diesem Grund wurde uns befohlen, vom Tag nach Pessach bis zum Tag der Toragebung zu zählen.

An jenem Tag akzeptierten wir das Awdut, denn alle Generationen von Klall Jisrael - alle Neschamot (Seelen) waren dort – sagten damals "Na’asse weNischma – wir werden tun und wir werden hören."

Eine Lektion für jede Generation

Der Bejt Halevi (Drascha 17) gibt eine halachische Entlastung für die Erklärung von Klall Jisrael beim Berg Sinai von "Na’asse weNischma", sollten sie – G-tt behüte – die Mizwot nicht einhalten. Der Bejt Halevi stellt die Frage: "Laut dem Rambam ist eine Verpflichtung nicht bindend, "wenn ein Mensch sich zu etwas Unspezifischem verpflichtet"… Wenn dem so ist, stellt sich die Frage: Da das jüdische Volk die Tora akzeptierte, bevor es die Details der Mizwot kannte, wie konnte dies eine Verpflichtung sein?

Die Antwort liegt im Verständnis der Grundlage der Beziehung des Volk Jisrael zum Allmächtigen. Der Bejt Halevi erklärt, dass es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen einem freien Mann gibt, der eine unbefristete, unspezifische Verpflichtung auf sich nimmt, bei der Zweideutigkeiten seine Verpflichtung aufheben, und einem Sklaven, der verpflichtet ist, auch bei unklaren Verhältnissen seinem Meister zu gehorchen: Wenn ein Mensch sich verpflichtet, das Gebot eines anderen Menschen auszuführen, ist diese Verpflichtung nicht vertraglich festgelegt und unbefristet und somit nicht bindend, weil ihr die Überzeugung fehlt, sich an die Verpflichtung zu halten. Ein Sklave jedoch "verkauft seinem Meister seinen Körper. Dem Meister gehört sein physischer Körper. Deshalb ist er verpflichtet, alles zu tun, was sein Meister befiehlt…"

Klall Jisraels Erklärung von Na’asse weNischma wies auf eine Vereinbarung hin – für alle Generationen, ihren physischen Körper und ihren Geist unwiderruflich dem Dienst an Haschem Jitbarach (gelobt sei Er) zu widmen. Ein Sklave hat keine persönlichen Sorgen. Seine einzige Sorge ist es, die Bedürfnisse seines Meisters auszuführen. Wenn er persönliche Sorgen hat, dann ist er nur ein Angestellter, dessen Verpflichtung und Hingabe begrenzt ist.

Hakadosch Baruch Hu hat Klall Jisrael nicht angestellt. Er hat uns aus Mizrajim hinausgenommen, damit wir folgenden Passuk erfüllen: "Gedenkt dieser Dinge, Ja’akow und Jisrael, dass ihr Meine Knechte seid. Ich habe dich, Jisrael, geschaffen, um Mein Knecht zu sein. Vergiss Mich nicht!" [Jeschaja 44, 21]

Wir haben grössere Vorteile und Profite, als irgendein Angestellter es sich je erträumen könnte. Wir haben aber auch grössere Verpflichtungen. Jeschaja Hanawi verkündet: "Du bist Mein Knecht, Jisrael, mit dem Ich Mich rühme" [Jeschaja 49, 3].

Der Chinuch [Sefer Hachinuch Mizwa 16] erklärt, dass es in der Seder-Nacht "für uns passend ist, Dinge zu tun, die den erhabenen Stand zeigen, zu der wir zu jener Zeit (des Auszuges aus Ägypten) erhoben wurden. Die genaue Erfüllung der Mizwot beweist dies." (Er erklärt damit u.a., warum es verboten ist, die Knochen des Pessachs-Lamms zu zerbrechen. "Es ist keine Ehre für Prinzen und Landes-Fürsten, Knochen abzuschaben und sie wie Hunde zu zerbrechen…")

Eine ruhmreiche Zukunft

Der Maharal von Prag (Tiferet Jisrael 29) schreibt, dass "ein Mensch im Allgemeinen etwas unternimmt, weil er realisiert, dass die Handlung für ihn gut ist. Wenn sie für ihn nicht gut ist, wird er sie nicht tun." Dies, weil das menschliche Verhalten eine Folge des Wissens ist. Die Tat entstammt der Erkenntnis. Wenn es kein Verständnis gibt, gibt es keine Tat. Deshalb muss das Hören vor dem Tun kommen.

Als Klall Jisrael am Har Sinai stand, hatten wir jedoch einen perfekten Glauben und Vertrauen in     G-tt. Wir hatten gesehen, wie Hakadosch Baruch Hu viele Wunder geschehen liess, als Er uns aus Mizrajim hinausführte. Wir wussten alle, dass Haschem unser vertrauenswürdiger, gütiger und allmächtiger Fürsorger und Wächter im Himmel ist. Wir wussten, dass Haschem der Schöpfer und Meister der ganzen Welt ist.

Jeziat Mizrajim ist deshalb eine grosse und ständige Lektion. In der Lejl haSeder erhalten wir die spezielle Gelegenheit, den wahren Zweck des Lebens zu realisieren, welcher - wie der Alter von Kelm, Rabbi Simcha Sissel Siv, uns lehrt - ist, "sich an das Awdut zu gewöhnen". (Chochma uMussar; 2, 121).

Unsere Erkenntnis des Awdut (Gehorsams, G-ttesdienstes) und die Bereitschaft, uns diesem zu unterwerfen, wird das Eintreffen des grossen Tages unserer Ge'ula (Erlösung) beschleunigen.  Dann, wenn wir von den Ketten des Galut (Exils) frei sein werden, werden wir Haschem wahrhaft dienen können. Zu jener Zeit wird die gesamte Welt Haschem Jitbarach als den Einen und Einzigen König anerkennen, Der uns aus Mizrajim führte, damit wir Seine Diener seien.

Quellen und Persönlichkeiten:

1. Raschi (1040 - 1105) [Rabbi Schlomo ben Jizchak]: Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); „Vater aller TENACH- und Talmudkommentare“.

2. Rambam, Rabbi Mosche ben Maimon (Maimonides) (1135 – 1204); Spanien, Ägypten, Israel. Einer der bedeutendsten Rischonim, seine Hauptwerke sind: Das umfassende Werk zum jüdischen Recht „Mischne Tora-Jad Hachsaka“, Erklärung zur Mischna und „Moreh Newuchim (Führer der Irrenden / Unschlüssigen), wie weitere Werke.

3. Ramban: Rabbi Mosche ben Nachman – "Nachmanides" (1194 - 1270); Gerona, Spanien; Erez Jisrael; einer der führenden Toragelehrten (Rischonim) des Mittelalters, einer der Haupterklärer des Chumasch (fünf Bücher Moses), wie Verfasser weiterer Werke in Haschkafa (Kitwej haRamba“n) und Abhandlungen zum Talmud.

4. Sefer HaChinuch („Das Buch der Erziehung zu Mizwot“): Der mögliche Autor ist Rabbi Aharon Halevi (1235-1304); Barcelona, Spanien.

5. Maharal: Rabbi Jehuda Loeb von Prag (1512 - 1609); Rabbiner, Denker und Verfasser von unzähligen Werken, speziell in Haschkafa (jüd. Weltanschauung).

6. Rabbi Josef Dov Soloveitschik [Bejt Halevi] (1820 – 1892), Rosch Jeschiwa in Woloschin, Rabbiner von Sluzk und Brisk (Brest-Litowsk), Vater der Brisker Dynastie. Urenkel von Rabbi Chajim von Woloschin. Verfasser von div. Werken, wie Bejt Halevi (3 Teile, Responsen) und Kommentar zum Chumasch, etc.

7. Rav Simcha Sissel Siw (1824-1898), auch bekannt als „der Alte von Kelm“. Verfasser von Chochma uMussar und weiteren Werken. Einer der ersten Ba‘alej Mussar (Meister der moralischen Lehren). Die Mussar-Bewegung entstand im 19. Jahrhundert in Litauen als Reaktion auf einen befürchteten Zerfall der jüdischen Kultur durch Assimilierung und Haskala. Als ihr Begründer gilt Rabbi Israel Salanter.

8. Rabbi Jechiel Michel Epstein (1829–1908); bekannt unter seinem berühmten halachischen Werk Aruch HaSchulchan. Das Werk ist eine klare, organisierte Zusammenfassung jedes Kapitels des Schulchan Aruch - von Rabbi Josef Karo und Rabbi Mosche Isserles (Rema) - und seiner Kommentare. Im Aruch HaShulchan zitiert Rav Epstein die Quelle jedes Gesetzes, wie sie in beiden Talmudim, im Rambam und weiteren Rischonim zu finden ist, und gibt die rechtliche Entscheidung an, wie sie im Schulchan Aruch mit den Anmerkungen des Rema zu finden ist. 

9. Rabbi Jerucham Halevi Levovitz (1874 - 1936): Einflussreicher Denker, Maschgiach (Leiter und geistiger Ratgeber) der Jeschiwa in Mir, Litauen. Verfasser vieler Werke, u.a. Da’at Chochma uMussar.

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Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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