Jüfo-Weekend 2006 in der Gemeinde Konstanz
Schweizer Gäste in der jüdischen Gemeinde Konstanz
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Der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Konstanz wandte sich an Herrn Schulem Weinmann, Leiter des Jüfo-Zentrums in Zürich und bat um einen gemeinsamen Schabbat.
Am Schabbat Parschat Teruma, 3./4. März 2006, war es dann soweit; einige Familien und Jugendliche fuhren nach Konstanz. Vorstandsmitglied Gitai Krul stellte den Gästen sein schönes Hotel, das A’pparthotel kostenlos zur Verfügung. Alle erschienen am Freitagabend erwartungsvoll in der Synagoge und dem angeschlossenen Gemeindezentrum, welches nur einige hundert Meter von der Schweizer Grenze entfernt liegt. Die ersten Kontakte waren noch etwas zurückhaltend, was sich mit jeder Stunde änderte.
Herr Elieser Erlich, der Chasan (Kantor) von Konstanz, begrüsste mit einigen Worten zur Parascha Einheimische und Gäste und übernahm das Vorbeten. Die Zürcher Gäste waren begeistert, wie Herr Erlich sämtliche Mitglieder in die gemeinsame Tefila miteinbezog. Vor Kabbalat Schabbat sprach Herr Uschi Bollag auf leicht verständliche Art, Gedanken zur Parascha.
Bei der gemeinsamen Schabbat-Mahlzeit im Gemeindezentrum, begrüsste Herr S. Weinmann auf humorvolle Weise die Anwesenden, gefolgt von einem Dvar Tora. Nun begannen viele Gespräche und Diskussionen, und die Atmosphäre wurde immer wärmer und freundschaftlicher. Tief in der Nacht begaben sich alle bei starkem Schneetreiben zur Ruhe.
Zu Schacharit kamen trotz unfreundlichem Wetter neue Mitglieder und wiederum übernahm Chasan Erlich gekonnt die Leitung des Gebetes. Herr Uschi Bollag sprach über Ness (Wunder) und Tewa (Natur) und zog die Zuhörer in den Bann. Das gemeinsame Mittagsessen wurde von den Schabbat-Semirot (Gesänge) und Chasanut von Herrn Esra Lubelsky umrahmt.
Anschliessend an die Hawdala am Mozaei Schabbat (Schabbat-Ausgang), deren Sinn, Herr Weinmann sehr schön erklärte, fand die Melawe Malka (Fest-Mahlzeit bei Schabbat-Ausgang) statt. Grosses Gelächter erntete Uschi Bollag mit seinen lustigen Anekdoten. Physiotherapeut Aaron Zelesniak, welcher sich mit einigen russich sprechenden Mitgliedern in ihrer Muttersprache unterhielt, bekam speziellen Maseltov-Applaus zur Geburt der ersten Enkelin und Herr S. Weinmann zu seinem Geburtstag. Herrliche Chasanut von Herrn Esra Lubelsky und die traditionelle Mozaei Schabbat-Geschichte von Herrn Berel Bollag verschönerten zusätzlich den Anlass. Auch der Kontakt der Zürcher mit den Konstanzer Frauen war sehr angeregt und herzlich.
Die Stimmung war phantastisch. Viele Einladungen wurden ausgesprochen und die ersten Konstanzer Gäste waren bereits am Purim in Zürich. Ein Vorstandsmitglied der Gemeinde Konstanz schrieb nach dem gemeinsamen Schabbat: „Ohne viele Worte möchte ich mich nochmals persönlich für den erquicklichen Schabbat bedanken. Es war wie Nahrung für eine verdurstete Seele, nicht nur für mich. Ich hoffe sehr, dass der Kontakt nicht abbricht.“
Ohne die Initiative und Tatkraft von Herrn und Frau Weinmann wäre dieser so gelungene Anlass nie zustande gekommen. Wir wünschen der Familie Weinmann weiterhin viel Erfolg und die notwendige Unterstützung bei all ihren Aktivitäten.
R. B.
Geschichte der Jüdischen Gemeinde in Konstanz
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