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Weitere Lehren von Akejdat Jizchak (Raw Frand zu Rosch Haschana 5780)
Am zweiten Tag von Rosch Haschana lesen wir die berühmte Geschichte der Akejdat Jizchak (Bindung Jizchaks)
3. Die zehnte Prüfung validierte die ersten neun
Die Parscha der Akejda ist wohlbekannt. Ausser dass sie am Ende von Paraschat Wajera steht und am Rosch Haschana gelesen wird, hat ein Teil der Gemeinden die Gewohnheit, sie täglich zu lesen.
Awraham wird aufgetragen "Kach na et Bincha et jechidcha ascher ahawta et Jizchak - Nimm bitte deinen Sohn, deinen einzigen Sohn, den du liebst, den Jizchak“. Die Gemara [Sanhedrin 89b] merkt auf den Begriff "na" (bitte) an: Das ist mit einem König vergleichbar, der viele Kriege führte, um sein Reich zu schützen. Er hatte einen mächtigen Krieger, der für alle Schlachten verantwortlich war, und immer siegte. Dieser große Held wurde älter. Dann zeichnete sich ein schwerer Krieg am Horizont ab. Der König ging zu seinem treuen Krieger und bat: "Bitte tu mir einen Gefallen, komme und kämpfe und gewinne noch diesen einen schweren Krieg, damit die Leute nicht sagen: "Die ersten Schlachten bedeuteten nichts." „Wenn du diesen letzten Krieg nicht für mich gewinnen kannst, so wird dein ganzer Ruf zerstört sein."
So kommt auch Haschem zu Awraham und sagt ihm: "Ich habe dich mit vielen Tests geprüft und du hast alle bestanden. Aber ich bitte dich, noch eine weitere Prüfung zu bestehen, sodass man nicht sagen soll, dass die ersten Prüfungen unbedeutend waren."
Wie konnte jemand nach den ersten neun Prüfungen, die Awraham bereits bestanden hatte, sagen, dass diese unbedeutend waren?
Raw Josef Grossmann zitiert Raw Schwab mit der folgenden Antwort auf diese Frage: Die Leute würden sagen: "Awraham, egal wie groß du bist und egal wie viel du in deinem Leben erreicht hast, wenn du es nicht geschafft hast, die Tradition deinen Kindern weiterzugeben, so ist alles andere
unbedeutend." Jetzt prüfte Haschem nicht nur Awrahams Hingabe, sondern auch die seines 37-jährigen Sohns, Jizchak. Wenn Jizchak nun seinem Vater sagen würde, "Vater, ich kauf dir das nicht ab, das ist nichts für mich, das ist deine Religion, nicht meine", dann wären in der Tat alle anderen Prüfungen unbedeutend.
Awraham Awinu geht es nicht nur um persönliche Perfektion. Awraham Awinu geht es darum, ein Vermächtnis zu schaffen, das er seinen Kindern und Enkeln weitergibt. Awraham Awinu war nicht nur erfolgreich bei der Schaffung einer Religion, sondern auch in der Weitergabe an seine Nachkommen. Hätte er diesen letzten Test nicht bestanden, so könnte der Wert seines Erfolges bei allen vorherigen Prüfungen in Frage gestellt werden.
Raschi Ende Paraschat Lech Lecha erwähnt die Idee, dass jeder Buchstabe in Jizchaks Name symbolisch war. Das ‚Zadi‘ spielt auf die Tatsache an, dass seine Mutter 90 Jahre alt war, als sie ihn gebar. Das ‚Chet‘ bezieht sich auf die Tatsache, dass er am 8. Tag seines Lebens beschnitten wurde. Das ‚Kuf‘ symbolisiert, dass sein Vater 100 Jahre alt war, als er geboren wurde. Und schließlich symbolisiert das ‚Jud‘ die Tatsache, dass sein Vater Awraham zehn Prüfungen bestand.
Raw Josef Grossman fragt, was das ‚Jud‘, das sich auf die zehn Prüfungen von Awraham bezieht, mit Jizchak zu tun hat. Es scheint sich auf Awraham zu beziehen, nicht auf Jizchak.
Die Antwort ist, dass Jizchak alle zehn Tests validierte. Hätte Jizchak nicht bereitwillig bei der Akejda kooperiert, so hätten andere zu Recht die ersten neun Tests als unbedeutend abschreiben können. Daher ist das ‚Jud‘ ein bedeutender Teil in Jizchaks Namen. Es hatte eine entscheidende Rolle bei der Bestätigung der Gültigkeit aller bisherigen Prüfungen, die sein Vater bestanden hatte.
Quellen und Persönlichkeiten:
- Raschi (1040-1105) [Rabbi Schlomo ben Jizchak]; Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); „Vater aller Torakommentare“
- Schela'h Hakadosch - Rabbi Jeschajahu ben Awraham Halevi Horowitz (Hurwitz) (1558 - 1630): Bekannter Kabbalist, Halachist und Gemeindeführer; nach einem seiner Hauptwerke „Schenej Luchot HaBrit“ (Die zwei Gesetztafeln) "Schela'h" genannt; Prag, Frankfurt a/M., Jerusalem, Tiberias.
- Rav Schimon Schwab (1908 - 1995): Rabbiner der Gemeinde Adat Jeschurun in Washington Heights, New York.
- Raw Matitjahu Salomon, bekannter Redner und Maschgiach (Leiter und geistiger Ratgeber) der Jeschiwa Lakewood, N.J., USA.
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Die Bearbeitung dieser Gedanken erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich
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