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Kajin fühlte, er hatte den ersten Wettstreit der Geschichte verloren - (Rav Frand Bereschit 5768 - Beitrag 2)

Rav Frand zu Paraschat Bereschit 5768 – Beitrag 2

 

Kajin fühlte, er hatte den ersten Wettstreit der Geschichte verloren

In der Geschichte von Kajin und Hewel (Abel), akzeptierte Haschem das Opfer vom Hirten Hewel, und Er lehnte hingegen das Opfer vom Bauern Kajin ab. Die Torah schreibt, dass dies Kajin sehr verdross und ihm seine Unzufriedenheit anzusehen war. Haschem spricht zu ihm und fragt: "Weshalb bist du wütend, und weshalb ist dein Angesicht gesenkt?" [Bereschit 4:6]

Ist es nicht offensichtlich, weshalb Kajin wütend war und sein Gesicht seine Enttäuschung zeigte? Sein Opfer war ja abgelehnt worden! Niemand hat es gerne, zurückgewiesen zu werden, und speziell nicht vom Schöpfer der Welt!

Die folgende Geschichte hilft uns diese Frage ein wenig zu verstehen:

Jemand kam zum Bejt Din (Gerichtshof) von Rav Chajim Solowiejczyk. Der Mann war ein Schochet (ritueller Schächter), der ein Tier geschlachtet und eine Frage hatte, ob es koscher war oder nicht. Das Bejt Din untersuchte das Tier und befand es 'trejfe!' (nicht koscher!) Heutzutage kann man mit dem Lieferanten vereinbaren, dass er das Fleisch der Tiere, die sich als nicht koscher erweisen, übernimmt. Das war damals nicht so; die Nachricht, dass ein Tier, das man gerade geschächtet hatte, ‘trejfe' war, bedeutete einen finanziellen Rückschlag. Doch der Schochet nahm den Beschluss stoisch entgegen und verliess das Gericht ohne einen Ton.

Einige Monate später hatte derselbe Jehudi ein 'Din Torah' (Disput um Geld) mit einem anderen Mann. Sie stritten um eine unwesentliche Summe. Sicherlich war die Summe viel weniger als der Verlust, als das Gericht beschied, dass die Kuh 'trejfe' war. Der Richter hörte die Argumente beider Parteien und entschied wieder gegen den Schochet. Als er dies hörte verlor er seine Beherrschung. Er begann den Richter und Rav Chajim zu verfluchen. Er wurde ausfällig und stürmte aus dem Gericht.

Diejenigen, die sich erinnerten, dass dieselbe Person einige Monate früher eine viel grössere Summe verloren hatte, ohne darauf zu reagieren, konnten nicht verstehen, weshalb er dieses Mal so aufgebracht war. Rav Chajim erklärte ihnen den Unterschied: "Es war nicht die Summe Geld, die ihn erregte, es war die Tatsache, dass er verloren und jemand anders gewonnen hatte." Im vorherigen Fall war es nicht er gegen die Kuh. Es war eine rituelle 'Schajla' (Anfrage) – ist diese Kuh koscher oder treijfe? Bei jener 'Schajla' standen sich keine Gewinner und Verlierer gegenüber. Im zweiten Fall aber, sagte Rav Chajim, gab es einen Gewinner und einen Verlierer. Es störte ihn, dass der andere gewonnen hatte. Dies konnte er nicht akzeptieren.

Dies, so sagte Rav Chajim weiter, erklärt Haschem’s Frage an Kajin: "Kajin, dein Opfer wurde abgelehnt und Hewels Opfer wurde akzeptiert. Doch, fragte ihn Haschem, 'Weshalb ist dein Angesicht gesenkt?' Bist du wütend, weil dein Opfer abgelehnt wurde, oder bist du wütend, dass dein Opfer abgelehnt wurde, während das deines Bruders akzeptiert wurde?"

"Wärst du niedergeschlagen, weil Ich dein Opfer nicht akzeptiert habe, dann hast du einen triftigen Grund. Ist jedoch die Tatsache, dass es Hewel ist, der gewonnen hat, der Grund dafür, dass du so aufgebracht bist, dass du gewissermassen das erste Spiel der Menschheitsgeschichte verloren hast, dann ist deine Reaktion unangemessen."

Dies sagte Rav Chajim dem Bejt Din. Es war nicht das Geld, sondern die Tatsache, dass es einen Gewinner und einen Verlierer gab und Menschen nicht verlieren können.

Quellen und Persönlichkeiten

Rav Chajim Soloveitschik (1853 – 1918): Rosch Jeschiwa in Woloschin, anschliessend Rabbiner von Brisk (Brest-Litovsk); (bekannt als "Reb Chajim Brisker").

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Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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