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Raw Frand zu Parschat Chaje Sara 5772

Das Positive in jeder Situation sehen: Eine grosse Leistung

Der Ramban (Nachmanides) schreibt, dass die Tora uns alle Details über Awrahams Erwerb von Sarahs Grabstätte erzählt, "um uns von der Gnade G’ttes (Chasdej Haschem) gegenüber Awraham zu erzählen, dass er ein Prinz G“ttes wurde, im Land, in das er kam, um dort zu leben." Die Chititen behandelten Awraham mit grossem Respekt und fühlten sich geehrt, seiner Familie eine Grabstätte im schönsten Teil ihres Territoriums zu geben. Die gesamte Bevölkerung gab ihm den Titel Adoni (Herr), sodass wir noch zu seiner Lebenszeit die Erfüllung des Segens erleben, "Ich werde dich segnen, und Ich werde deinen Namen gross machen." [Bereschit 12:02]

Der Ramban schreibt im selben Absatz weiter: Und unsere Weisen sagen, dass dies eine von Awrahams Prüfungen war, dass er nach einer Begräbnisstätte für seine eigene Frau im Land – das ihm von Haschem versprochen wurde – suchen musste und zuletzt diese Stätte für viel Geld erwerben musste. Er hinterfragte Haschem jedoch nicht darüber und bestand damit seinen letzten Nissajon (Prüfung).

Widersprechen sich diese beiden Stellungnahmen des Rambam nicht? Der Ramban beginnt mit den Worten, dass die Parscha geschrieben wurde, um uns zu sagen, wieviel Respekt alle vor Awraham hatten. Doch dann sagt der Ramban, dass die Parscha über eine Prüfung von Awraham berichtet – dass er grossen Aufwand und hohe Kosten aufbringen musste, um seine Frau zu begraben!

Ausserdem, wie kann es eine weitere Prüfung geben, nach der Prüfung am Ende der letzten Parscha – den Nissajon von Akejdat Jizchak (der Bindung von Jizchak)? Die Ereignisse in dieser Parscha sind ärgerlich und schwierig, aber als Prüfung sind sie sehr antiklimaktisch. Ist dies ein angemessener Höhepunkt für alle Prüfungen, die Awraham während seines ganzen Lebens aus Hingabe für den Allmächtigen bestand?

Raw Simcha Sissel Broide sagt, dass in diesem Ramban kein Widerspruch besteht und dass er in der Tat eben diese Frage, warum der Kauf einer Grabstätte als Prüfung bezeichnet wurde, beantwortet.

Die meisten Prüfungen stellten Awraham vor Widersprüche.

Awraham wurde aufgetragen, in das Land Kena‘an zu gehen, wo ihm Gutes geschehen würde. Aber sobald Awraham ankam, gab es eine Hungersnot im Lande. Daraufhin musste er das Land verlassen und seine Frau wurde ihm weggenommen. Dies war ein scheinbarer Widerspruch zu Haschems Versprechen.

Haschem sagte zu Awraham, er würde einen Sohn haben, der das jüdische Volk gründen würde. Dann trug Haschem Awraham auf, diesen Sohn zu schlachten. Dies war ein scheinbarer Widerspruch zu Haschems Versprechen.

Auch Sarahs Beerdigung enthält dieses Element. Awraham wurde versprochen, dass das ganze Land ihm gehören würde und nun hat er sogar Schwierigkeiten beim Kauf eines Grabes für seine geliebte Frau. Auch dies ist ein Widerspruch. Allerdings hat dieser Test ein zusätzliches Element. Er wurde geprüft, ob er auch unter Stress und in Not, in der Lage sein würde, die grosse Barmherzigkeit und Güte von Haschem wahrzunehmen.

Ein Mensch kann auf dreierlei Arten mit Tragödien in seinem Leben zurechtkommen. Er kann leiden, und dann als Folge davon seine Religion wegwerfen. Alternativ kann er leiden und sein Schicksal stoisch als Strafe akzeptieren. Und endlich kann er die Mühsal und Probleme sehen, doch in der Tragödie, ist er in der Lage, Haschems Barmherzigkeit zu sehen. Dies ist der ultimative Glaubenstest eines Menschen.

Deshalb ist die Prüfung von Sarahs Begräbnis noch grösser als die vorangegangenen Prüfungen. Sie enthielt das Element des Widerspruchs, das auch in den früheren Nissjonot vorhanden war, doch sie enthielt auch ein anderes Element; die Herausforderung, von der Art beeindruckt zu werden, wie die Benej Chejt ihn behandelten, auch wenn sie ihm einen schweren Phase verursachten und die g‘ttliche Vorsehung zu erkennen, die es ihm bescherte, geschätzt und als "Prinz von Haschem in ihrer Mitte" behandelt zu werden.

Haschems Chessed (Güte) und Seine Gefälligkeiten zu sehen, während man in einer schwierigen Situation steckt, ist eine grosse Qualität und in der Tat war dies der Höhepunkt der geistigen Errungenschaften Awrahams.



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