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Derjenige, der sich selbst beherrscht, kann auch über andere herrschen - (Raw Frand Wajeschew 5765)

Derjenige, der sich selbst beherrscht, kann auch über andere herrschen

Jehuda erkannte seine verkleidete Schwiegertocher nicht und näherte sich ihr deswegen. Später, als man sah, dass Tamar schwanger war, wollte das Volk sie hinrichten. (Die religiösen Vorschriften jener Zeit banden Tamar durch die „Leviratsehe“ (Ehe mit der Frau des kinderlos gestorbenen Bruders) („sekuka l’Jibum“) an die Famile Jehuda’s. Jegliche Beziehungen ausserhalb dieser Verbindung kamen einem Ehebruch gleich). Tamar zeigte den Siegelring und den Stab, welche Jehuda ihr anstelle einer Bezahlung gegeben hatte und bat den Besitzer dieser Gegenstände, sich als den Vater ihres ungeborenen Kindes auszuweisen. Jehuda bekannte sich öffentlich dazu, Tamar diese Gegenstände gegeben zu haben und bat deshalb, sie nicht zu töten: „Und Juda erkannte sie wieder und sprach: Sie ist gerechter als ich…“ [Berejschit 38:26].

Raschi deutet Jehuda’s Worte „Zadkah mi’meni“ (was mit „sie ist gerechter als ich“ übersetzt wird) als: „Sie ist gerecht. Das ungeborene Kind ist von mir.“ Raschi erklärt, dass unsere Weisen lehren, dass zu diesem Zeitpunkt eine himmlische Stimme folgendes verfügte: „ Und durch mich wurde diese Sache bekannt… Ich habe bestimmt, dass ihre Nachkommen Könige sein sollen und dass vom Stamme Jehuda das Könighaus in Israel abstammen soll.“

Der Midrasch sagt dazu ganz ähnlich „Weil du zugegeben hast, dass du unrecht und Tamar recht hatte, werden dir deine Brüder die Ehre zugestehen, ihr König zu sein“.

Jehudah handelte zugegebenermassen - er hätte sie steinigen lassen und töten können - sehr edel, indem er sich selbst vor den anderen blossstellte und ihre Tugendhaftigkeit auf seine Kosten pries. Trotzdem: wieso zeigt dies, dass er zum Herrscher des jüdischen Volkes geschaffen ist?

Rav Elja Meir Bloch schreibt, dass es einen enormen Unterschied zwischen einer Führungspersönlichkeit von heute und dem damaligen klassischen Herrscher des jüdischen Volkes gibt. Führung basiert heutzutage auf dem Abstimmungsmehr und nicht etwa darauf, was für das Volk richtig wäre. Die „Führer“ von heute sind eigentlich Mitläufer, schreibt Rav Elja Meir. Sie sehen, was das Volk will und entscheiden aufgrund von Volksbefragungen.

Von einem jüdischen König wird als Erstes gefordert, dass er sich selbst unter Kontrolle hat. Nur wenn jemand sich selbst unter Kontrolle hat, besitzt er auch die Fähigkeit über andere zu herrschen. Hat er aber keine Selbstkontrolle, wie soll er denn fähig sein, ein Volk zu beherrschen, bzw. zu führen?

Jehuda’s Zugeständnis zeigte ein unglaubliches Mass an Selbstbeherrschung. Er missachtete die Tatsache, dass er sich der Demütigung und Schande preisgab und die Tatsache, dass es einen „leichten Ausweg“ gegeben hätte. Er wählte einen unangenehmen, aber richtigen Weg. Er nahm die Blamage und die Demütigung in Kauf, die die Folge dieses Zugeständnisses waren. Er besass die Stärke und Moral zu tun, was richtig war und sich selbst unter Kontrolle zu halten. Seine Brüder waren von dieser Selbstbeherrschung beeindruckt und erkannten in ihm deshalb einen würdigen jüdischen Führer.


Quellen und Persönlichkeiten:
Midrasch: Erklärung zur Torah, oft mit Gleichnissen.
Raschi (1040 - 1105) [Rabbi Schlomo ben Jizchak]: Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); "Vater aller Torahkommentare".
Rav Elja Me'ir Bloch (1895 – 1955): Rosch Jeschiwa in Tels, Litauen, und Cleveland, USA.



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