Raw Frand zu Parschat Behar 5768 (Beitrag 2)
Der Mensch, der niemanden hat, der für ihn auslöst
Später in Parschat Behar schreibt die Torah, wenn ein Mensch so arm wird, dass er seinen ererbten Boden in Erez Jisrael verkaufen muss, soll sein Verwandter helfen, das Feld wieder auszulösen, um das Familienerbe wieder zurück zu gewinnen. Wenn ein Mensch aber keinen Verwandten hat, der bereit ist, ihm aus der Klemme zu helfen, jedoch später einen überraschenden Gewinn macht, der es ihm erlaubt, sein Land zurück zu kaufen, dann ist er dazu berechtigt [Wajikra 25:25-27].
Man könnte auf diese in der Torah beschriebenen Geschehnisse fragen: Weshalb muss die Torah uns sagen, dass ein mittelloser Mensch, der sein Land verkaufen musste und keinen Verwandten hat, der es ihm zurückkauft, dies selber tun darf, wenn er das Geld dazu später wieder hat? Ist dies nicht selbstverständlich? Wenn mein Bruder oder mein Onkel mein Land für mich auslösen können, dann kann ich es doch sicher auch, wenn ich das Geld habe, um mein eigenes Land auszulösen!
Der Chatam Sofer erklärt, dass die Torah uns das folgende sagt: "Du hattest keinen Erfolg. Du hattest kein Geld. Du hast dein Eigentum verkaufen müssen. Es gab keinen, der dir helfen konnte. Du warst hilflos. Wie bist du dann so plötzlich zu Geld gekommen? Die Antwort ist, sobald ein Mensch realisiert, dass es niemanden gibt, der helfen kann, ausser Haschem, dann wird Haschem helfen."
Es gibt Situationen im Leben, da ein Mensch sagt: "Ich habe alle Hoffnung verloren. Ich habe dies versucht und jenes versucht, ich bin hierhin und dorthin gegangen. Nichts hilft!" Wenn ein Mensch in einer solchen Situation ist und sich dann an Haschem wendet und sagt "Ribbono schel Olam, ich weiss weder ein noch aus, ich habe niemanden sonst, an den ich mich wenden kann, ausser Dich..." dann: "findet er genug, dass es für eine Auslösung reicht." Plötzlich wird etwas geschehen.
Dies ist die Erklärung von Pasuk 26. „Wenn ein Mann niemanden hat, der für ihn auslöst " (es gibt keinen Bruder oder Vater oder Onkel, an den er sich wenden kann), plötzlich "findet er genug" weil er endlich Haschem vertraut, was er schon von Anfang an hätte tun sollen, und "er findet genug, dass es für eine Auslösung genügt."
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