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Raw Frand zu Parschat Schelach Lecha 5772

Haschem’s Favoriten sind die ungelobte Helden

Die Haftarah die wir am Schabbat von Parschat Schelach lesen ist der Anfang des Sefer (Buch) Jehoschua. Sowie wie wir in Parschat Schelach über die Spione lesen die Mosche sandte, so lernen wir in der Haftarah über die Spione die Jehoschua gesendet hat. „Die Geschichte von zwei Spionagemissionen.“ Die grosse Ironie der Sache ist, obschon die Spione die Mosche sandte, eine schreckliche Tragödie für Klal Jisrael auslösten, war die erste wichtige Entscheidung die Jehoschua als Führer des Volkes traf, Spione nach Erez Kena’an zu schicken um das Land nochmals auszukundschaften. Diese Spione waren erfolgreich und nach ihrem Bericht zog Klal Jisrael ins Land hinein und besiegte den Feind.

Der Midrasch in Parschat Schelach kommentiert zu den zwei Spionen die Jehoschua schickte: “Es gibt nichts Teueres bei G’tt als ein Agent der auf eine Mission geschickt wird um eine Mizwa zu erfüllen, der dann die Mizwa mit grosser Selbstaufopferung und Hingabe erfolgreich ausführt und die Mission erfüllt. Als Paradebeispiel dient dem Midrasch die Spione, die von Jehoschua bin Nun gesendet wurden.“ Der Midrasch identifiziert diese zwei Agenten als Pinchas und Kalew. Jedoch der Text in Jehoschua lässt diese anonym und nennt keine Namen. Kalew und Pinchas sind das klassische Beispiel eines „Scheliach Mizwa“ [ein Gesandter um eine Mizwa zu erfüllen] für alle Generationen.

Warum liebt Haschem einen Agenten der geschickt wird eine Mizwa zu machen? Raw Bergman schreibt dass ein „Scheliach Mizwa“ seine Taten ohne grosses Aufsehen und ohne Rampenlicht ausführt. Er erwartet keinen Lohn oder Befriedigung für das Ausführen der Mizwa – er erfüllt einfach seinen Auftrag!

Dies ist die Ausführung einer Mizwa in seiner höchsten Form – ohne persönlichen Gewinn oder Ehre. Der Initiator der Mizwa ist derjenige, der normalerweise den Kredit bekommt.

Dies ist der Grund warum Pinchas und Kalew so ein klassisches Beispiel sind. Raw Bergman weist darauf hin, dass Kalew und Pinchas fast Zeitgenossen von Mosche Rabbejnu waren. Sie waren sicherlich etwa im Alter von Jehoschua. Es wäre eine natürliche Reaktion von Kalew und Pinchas gewesen, wenn sie zu Jehoschua gesagt hätten: „Wir? Wir sollen deine Laufburschen sein?“ Pinchas könnte sagen: „Jehoschua – du sagst mir ich soll ein Spion sein? Ich erinnere mich, dass du ein Spion warst!“ Der Fakt, dass diese zwei Persönlichkeiten ihr Ego und ihren Stolz unterdrückten nur um die Aufgabe zu erfüllen und dies auch noch auf anonymer Weise ist die grösste Leistung bei Haschem.

Ich denke es gibt ein Teil unserer Gemeinschaft, deren Rolle im jüdischen religiösen Leben oft in diese Kategorie der ungelobten „Schiluchej Mizwa“ gehören. Dies ist die traditionelle Rolle der Frauen von Klal Jisrael.

Das Los der jüdischen Frau ist nicht immer einfach. Es ist nicht immer einfach hinter der Mechizah (Trennwand) zu stehen. Es ist nicht immer selbstverständlich, dass der Mann die Möglichkeit hat Torah zu lernen, während die Frau die wundervolle Aufgabe hat die Kinder schlafen zu legen. Die Männer bekommen den „Geschmak“ (herrliches geistiges Erlebnis) des Torah-Lernens, sie erhalten die Ehre beim Sijum HaSchass [Feier beim Beenden des Lernens des ganzen Talmuds], aber die Frauen sind diejenige, die dies möglich machen. Sie sind die ungelobte Helden, die „Schiluchej Mizwa“ die oft nicht das Vergnügen, die Ehre, oder das Rampenlicht erhalten, das sie eigentlich verdienen. Sie agieren nicht in der Öffentlichkeit. „Die Herrlichkeit der Königstochter ist drinnen“ [Tehillim 45:14].

Sie erfreuen sich nicht an öffentlicher Glorifizierung oder Rampenlicht. Aber wenn sie dann in die künftige Welt - die Welt der Wahrheit - kommen, sagen uns Chasal: „Grösser ist die Zusicherung G“ttes den Frauen als die den Männern, die Frauen können der Zukunft ruhig entgegenblicken“ [Traktat Berachot 17a] – sie werden einen „Ehrenplatz“ dort oben haben. Jedoch, in der Zwischenzeit, kann es auch schwierig sein.

Es liegt in der Verantwortung der Männer das Leben ihrer Ehegattinnen ein bisschen leichter zu machen; ihre Anerkennung den „Schiluchej Mizwa“ zu zeigen. Wenn Haschem keine grösseren Favoriten hat, als die „Soldaten hinter den Kulissen“, sollte uns dies eine Lehre sein, wie wir solche „Schiluchej Mizwa“ zu betrachten haben.

Ich habe über eine Analogie über dies nachgedacht. [Diese Drascha wurde im Juni 1991 gehalten.] Man frage jeden Amerikaner (der nicht die letzten sechs Monate in einer Höhle verbracht hat), „Wer war der Führer der Alliierten im Persischen Golf?“ Jedermann weiss – General H. Norman Schwarzkopf war der Held, der den grossen Sieg erreicht hat.

Bevor der Krieg begonnen hat, habe ich folgenden Kommentar gelesen: „Ein Amateur redet über Strategie, Professionelle reden über Logistik“, der ‚Trick’ um Krieg zu führen und auch zu gewinnen ist die Logistik. Wie ernährt man 530,000 Männer? Wie bringt man ihnen Wasser? Wie verlegt man sie sicher von einem Ort zum andern? Logistik!

Schwarzkopf alleine sagte, dass die grösste Leistung des Krieges war, 250’000 Soldaten schnell nach Westen zu verlegen und den Irak von der Seite zu attackieren. Wer hat sie dorthin geführt? Es war ein Wunder der Logistik.

Also wer war der General, der für die Logistik verantwortlich war? Niemand kennt seinen Namen. Jedermann redet über den brillanten Schwarzkopf. Was ist aber mit dem brillanten Logistiker, der Mann, der es möglich machte – Unmengen von Waffen, Essen und Benzin schnellstens zu befördern? Wer ist er? Warum verdient er nicht $ 25'000.- für jeden Vortrag den er hält? Die Antwort ist, weil niemand Anerkennung für die Logistik zeigt. Niemand kennt die Person, die hinter den Kulissen arbeitete und dies möglich machte. Niemand kennt die „Schiluchej Mizwa“.

In gleicher Weise, „kennt“ niemand die Frauen. Leider wird ihre Rolle nicht genug geschätzt. Unser Job ist es, ihnen unsere Anerkennung zu zeigen und zu demonstrieren, dass es nichts Näheres zu Haschem gibt als die „Schiluchej Mizwa“.


Glossar
Chasal – unsere Weisen
Klal Jisrael – die jüdische Nation
Mechizah – Trennwand
Schiluchej / Scheliach Mizwa – die Gesandten / ein Gesandter zum Ausführen einer Mizwa
Tehillim – Psalm



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