Schewat/ Paraschat Beschalach

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Was bringt Amalek? (Rav Frand Ki Teze 5781 – Beitrag 2)

Ergänzungen: S. Weinmann

Was bringt Amalek?

Die Parascha endet mit der Anweisung, sich an Amalek zu erinnern und ihn auszurotten [Dewarim 25:17-19]. Gerade vor dem Gebot der Ausrottung von Amalek steht der Abschnitt über ehrliche Gewichte und Masse. Raschi zur Stelle, der die Nebeneinanderstellung der zwei Abschnitte kommentiert, sagt, dass die Verbindung uns lehren soll, dass falls ein Mensch mit Gewichten und Massen unehrlich ist, er von Amalek und Feinden angegriffen werden wird. Laut dieser Raschi ist der Grund, warum wir durch Amalek und anderen Feinden leiden, die Unehrlichkeit.

Unser Wochenabschnitt Ki Teze ist das zweite Mal, dass Amalek in der Tora erwähnt wird. Paraschat Beschalach enthält die erste Erwähnung des Angriffs von Amalek gegen Jisrael [Schemot 17:8-16]. Im Abschnitt vor dem Absatz über Amalek in Beschalach stellt Klall Jisrael (das jüdische Volk) die Frage: "Ist der Ewige in unserer Mitte oder nicht?" [Schemot 17:7]. Der Glauben des jüdischen Volkes war nachlässig. Was geschah? Amalek griff es an. Warum? Weil Amalek die Kraft in der Welt widerspiegelt, die nicht an G"tt glaubt, wie es heisst: "…welo jare Elokim - er (Amalek) fürchtete sich nicht vor G-tt" [Dewarim 25:18]. Wir sehen aus der Reihenfolge der zwei Abschnitte in Paraschat Beschalach, dass Amalek als Folge eines Mangels an Glauben kommt.

Die Frage stellt sich – welches ist nun der Grund? Was bringt Amalek – ein Mangel an Glauben oder Unehrlichkeit und Diebstahl?

Raw Mosche Feinstein sZl. sagt, dass Amalek infolge eines Mangels an Glauben kommt. Die Sünde der unehrlichen Gewichte und Masse ist nicht nur einfach ein kleiner Teil der Mizwot (der Gebote), die der Mensch nicht einhält. Das Versäumnis, ehrliche Gewichte und Masse zu pflegen, ist viel schwerwiegender und geschieht nur, wenn es Leuten an Glauben in Haschem fehlt!

Einer, der an G"tt glaubt, weiss, dass es G"tt ist, Der ihm seinen Lebensunterhalt gibt. Letzten Endes wird der Lebensunterhalt eines Menschen, wie schwer er auch arbeitet und wie sehr er sich auch anstrengt, am Rosch Haschana festgelegt. Wenn jemand daran glaubt, warum sollte er falsche Gewichte und Masse verwenden? Warum betrügt er? Was wird ihm ein zusätzlich unehrlich verdienter Dollar bringen, wenn sein jährliches Einkommen – absolut genau – schon im Voraus bestimmt ist?

Die Katastrophe ist, dass dieser Mensch nicht daran glaubt, dass es G"tt ist, Der ihm seine Parnassa (sein Einkommen) gibt. Dies ist nicht ein Verbrechen der Leidenschaft, nicht eine Sünde der Unehrlichkeit. Dies ist eine "theologische Angelegenheit". Dieser Mensch glaubt, dass er stehlen muss, um Geld zu verdienen!

Deshalb lehren uns sowohl Paraschat Beschalach als auch Paraschat Ki Teze dieselbe Lektion. Amalek kommt, wenn man fragt: "Gibt es einen G"tt in unserer Mitte?" Wenn der Glauben eines Menschen schwach ist, kommt Amalek. Und wenn ein Mensch denkt, dass er stehlen und betrügen muss, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist sein Glauben schwach und Amalek kommt!

Wollen wir uns nun vor Rosch Haschana in unserem Glauben stärken und dadurch zu einem gesegneten Jahr in allen Belangen eingeschrieben werden.

Quellen und Persönlichkeiten:

  • Raschi (1040-1105) [Rabbi Schlomo ben Jizchak]; Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); „Vater aller TENACH- und Talmudkommentare“.
  • Rabbi Mosche Feinstein (1895 - 1986): Rosch Jeschiwa von Mesivta Tiferet Jerusalem, New York. Einer der grössten, zeitgenössischen Autoritäten der Halacha.

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Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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