Schewat/ Paraschat Beschalach

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Pessach

Die Essenz von Pessach
 
Pessach – seine Bedeutung in seinem Namen

Die Essenz einer Sache liegt in ihrem Namen. Von ihrem Namen in der Tora können wir die Essenz einer Sache ableiten. Dies war der Grund, weshalb Adam (der erste Mensch) von G-tt beauftragt wurde, allen Tieren Namen zu geben. Er schaute sie an, sah ihre Essenz, verbunden mit den heiligen Buchstaben, mit denen sie geschaffen worden waren, und machte daraus ihre Namen.

Der Unterschied zwischen „Laschon HaKodesch" (Hebräisch) und anderen Sprachen ist, dass die Wörter aller anderen Sprachen nur Bestimmungen sind, wie die Sache heissen soll. Das Wort „Tür" hat zum Beispiel keine Verbindung mit der Tür. Es wurde einfach bestimmt, dass sie „Tür" heissen soll. In „Laschon HaKodesch" ist das Wort jedoch mit dem Objekt verbunden. Daher beschreibt das Wort „Delet", das für Tür im Hebräischen steht, die Essenz des Objekts. Dies ist ein sehr tiefgreifendes Konzept und wird in der Regel von den Kabbalisten ermittelt.

Pessach ist einzigartig, indem dieser Feiertag zwei Namen hat. Die Tora nennt diesen Jom Tow (Feiertag) „Chag HaMazot". Dieser Name wird von der Tora überall zu diesem Fest benutzt und auch wir verwenden ihn in unseren Tfilot (Gebeten). Der zweite Name dieses Fests ist „Pessach". Selten wird dieser Jom Tow von uns „Chag HaMazoth" genannt, gängig ist der Name „Pessach". Da auch ein Minhag (jüdischer Brauch) bei uns einen Status hat, als ob er von der Tora verordnet wurde, hat dieser Name eine gewichtige Bedeutung.

Pessach wird als erster der Schalosch Regalim (drei Wallfahrtsfeste) genannt. Dies gibt dem Fest eine spezielle Bedeutung, da er den Ton für die folgenden Jamim Towim (Feiertage) angibt. Dies bedeutet die ausgiebige Erinnerung an den Auszug aus Mizraim (Ägypten) nicht nur in der Seder-Nacht, sondern auch an allen anderen Tagen und Nächten des Jahres.

Das Wort „Pessach" stammt von jenem Vers in der Tora, der besagt, dass Haschem über die Häuser der Juden sprang („passach"), als Er die Erstgeborenen der Mizrim (Ägypter) tötete. Im Hebräischen bedeutet „pessach"  springen bzw. hüpfen. Damit ist nicht nur „vorbeigehen" gemeint, sondern „überspringen" von der einen Seite zur anderen.

Wir müssen uns daran erinnern, dass Jeziat Mizraim (der Auszug aus Ägypten) nach einem langen und schweren Schibud (Unterdrückung) kam. Viele Generationen von Juden waren Sklaven in Mizraim gewesen. Ihr Zustand war so erbärmlich, dass achtzig Prozent des Volkes, als ihnen die Freiheit gewährt wurde, nicht hinausgehen wollte!

Ägypten war zu dieser Zeit die mächtigste und reichste Nation der Welt. Ihre Kultur war weltweit die dominierende und ihr wissenschaftlicher und technischer Fortschritt allen anderen Nationen überlegen.

Und bei all dieser Herrlichkeit, war es der schrecklichste Ort, an dem man sein konnte.

Die Juden, die als Sklaven in der tiefsten Schicht der Gesellschaft lebten, wurden aus einer Sklaverei befreit, aus der sie nicht nur materiell, sondern auch hinsichtlich Ruchnius (Spiritualität) in tiefster Armut hervorgingen. Diese Befreiung benötigte einen Wandel, der schnell vollzogen werden musste. Nur wenige Wochen nachdem sie die tiefste physische und geistige Stufe verlassen hatten, wurden Sie erwählt, die Tora, das herrlichste Geschenk der Menschheit, zu bekommen!

Der eigentliche Grund für das Verlassen von Mizraim war, dass sie die Tora am Har Sinai (Berg Sinai) bekommen konnten.

Die Asseret HaDibrot (zehn Gebote), die ihnen dort gegeben wurden, begannen mit „Anochi Haschem Elokecha" (Ich bin G"tt, dein G"tt) – die höchste Madrega (Stufe) der Ruchnius. Das letzte Gebot, „Du sollst nicht gelüsten, was dein Nachbar hat", war genau das Gegenteil dessen, was die Juden in Mizraim durchlitten hatten, wo das Leben jeder Spiritualität entbehrte und nur das Materielle eine Rolle spielte.

Es sind genau diese zwei Aspekte, die Einzigkeit Haschems und die zwischenmenschliche Moral, die das Gegenteil eines Lebens im Sinne der Tora gegenüber demjenigen der Mizrim hervorheben.

Es ist im Grunde verständlich, dass es den Juden im Normalfall etliche Jahre, wenn nicht Generationen des Studierens und Arbeitens in Anspruch genommen hätte, um richtig „freie" Menschen zu werden - nicht nur im physischen, sondern auch im geistigen Sinne.

Damit sie eine so verkommene Gesellschaft wie Ägypten verlassen und eine hohe Stufe erlangen konnten, bedurfte es eines riesigen Sprungs. Dies war nur möglich, indem Haschem die Häuser der Juden übersprang und „Jeziat Mizraim" begann. Dank dieses Sprungs hatten sie die Kraft, die Mentalität der Sklaven zu verlassen, das materielle Vermögen der Ägypter mitzunehmen, die mittlere Stufe der Entwicklung zu überspringen und ohne Verzögerung ein freies und ruchnius'dikes (spirituelles) Volk zu werden.

Dies sei uns auch in unserer Avodat Haschem (Dienst G"ttes) eine Lehre. Es zeigt uns die Möglichkeit, alle Objekte und Hindernisse, ob physischer oder spiritueller Natur, zu überspringen. Dies ist für „Klal Israel" (der Allgemeinheit des Volkes Israel) als solches und auch für jeden einzelnen Juden erreichbar. Wir verbringen den grössten Teil unseres Lebens mit physischen und alltäglichen Beschäftigungen wie essen, trinken, arbeiten und schlafen. Jedoch haben wir die Möglichkeit, uns selbst zu einer hohen geistigen Stufe (Madrega) hinauf zu hieven.

Jeder Jude hat diese Gabe, über seine natürlichen Grenzen hinauszugehen. Dies sind Eigenschaften, die Haschem nur uns gibt, damit wir eine höhere Madrega erreichen können, die einem gewöhnlichen Menschen sonst verwehrt bleibt. Der Jude kann seine geistige Armut verlassen und innerhalb kürzester Zeit eine starke Verbindung zu G"tt aufbauen.

Dies alles steckt im Namen „Pessach". So wie Haschem über die Häuser der Juden sprang, um sie vor „Makat Bechorot" (Erschlagen der Erstgeborenen) zu schützen, so kann auch ein Jude vom tiefsten Niveau in Ruchnius kommen und zur höchsten Stufe aufsteigen - mit einem fulminanten Sprung.

Dies wird uns auch erlauben, von unserer Situation aus zur Erlösung hinüber zu springen. Maschiach wird so schnell vor unsere Augen treten, dass wir gar keine Möglichkeit haben werden, uns auf Ihn vorzubereiten –

Bimhera Bejamenu - schnell in unseren Tagen - Amen!!!!

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