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Purim

Das grösste Lob für Mordechaj (Raw Frand zu Purim 5766 (Beitrag 1))

Der letzte Vers von Megillat Esther lautet: „Denn Mordechaj, der Jehudi, war Vizekönig beim König Achaschwerosch; er war angesehen unter den Juden und beliebt bei der Mehrheit seiner Glaubensgenossen („razuj leRov Echav“); er förderte das Wohl seines Volkes und sprach friedvoll mit allen seinen Kindern“ („ve’dover Schalom le’chol Sar’oh“). [Esther 10:3]

Der Ibn Esra macht zu diesem Pasuk zwei hochinteressante Bemerkungen. In Bezug auf den Satz „er war beliebt bei der Masse (wörtlich: „Mehrzahl“) seiner Brüder“, dass wegen Neid es niemand schafft, bei allen beliebt zu sein. Uneingeschränkte Beliebtheit ist nicht möglich.

Dann spricht der Ibn Esra über den aufsteigenden Grad der Lobpreisungen in diesem Pasuk. Das letzte und augenscheinlich höchste Lob ist, dass er „in Frieden mit allen seinen Nachkommen redete“. Der Ibn Esra erläutert, dass er sich mit allen seinen Kindern und Grosskindern gut verstand.

Das scheint uns gegensächlich. Ist dies das Lobenswerteste, das wir über Mordechaj haJehudi sagen können? Der Ibn Esra meint, dass dies wirklich ein hohes Lob darstellt. Stellen sie sich alle Kinder und Enkel vor, die Mordechaj hatte. Wurde aus jedem das, was Mordechaj sich wünschte? Nehmen wir an, dass Mordechaj wollte, dass alle seine Kinder und Enkel Torahgelehrte werden; glauben wir, dass dies wirklich eintraf? Oder vielleicht wollte er, dass alle erfolgreiche Geschäftsleute werden; glauben wir, dass dies wirklich geschah? Vielleicht gab es ein „schwarzes Schaf“ in der Familie, das ein Gelehrter wurde!

Und trotz allem: Er redete in Frieden mit allen seinen Nachkommen. Er war imstande mit allen seinen Kindern und Enkeln eine friedliche Beziehung aufzubauen. Dies, so sagt uns der Ibn Esra, ist eine grossartige Sache. Kinder besitzen eine natürliche Furcht vor ihren Eltern; deshalb besteht nicht immer eine von gegenseitiger Zuneigung geprägte Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Weil Mordechaj in der Lage war, eine derartige Beziehung aufrecht zu erhalten, war dies in der Tat das höchste Lob, welches die Torah ihm erteilen konnte.

Dies ist für uns eine wichtige ethische Lehre. Wir versuchen unsere Kinder grosszuziehen und ihnen dabei gewisse Ideale und Regeln, nach denen sie sich richten sollten, weiterzugeben. Oft gelingt dies jedoch nicht vollständig. Auf jeden Fall sollten wir uns immer bemühen, eine Beziehung mit allen unseren Nachkommen aufrecht zu erhalten, in der wir zumindest in Frieden miteinander reden können.


Quellen und Persönlichkeiten:
Rav Avraham Ibn Esra (1089 –1164); klassischer spanischer Kommentator auf die ganze Torah.



Rav Frand, Copyright © 2008 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

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