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Wieso musste Adam zum Eintritt in den Garten Eden bewegt werden? - (Rav Frand Bereschit 5766 - Beitrag 2)

Wieso musste Adam zum Eintritt in den Gan Eden bewegt werden?

Später in der Parscha vernehmen wir, dass G’tt Adam, den ersten Menschen in den Gan Eden (Garten Eden) setzte und ihm die Aufgabe gab, ihn zu bebauen und zu bewachen. [Bereschit 2:15] Raschi sagt, dass der Ausdruck „Vajikach“ darauf hinweist, dass G’tt Adam mit freundlichen Worten überreden und ihn davon überzeugen musste, den Gan Eden zu betreten.

Stellen sie sich vor: G’tt bietet uns einen Platz an, ohne Mietzins, ohne Verpflichtungen, mit Engeln, die uns zur Verfügung stehen und uns ernähren, Wind zufächeln und sich um alles kümmern, was wir benötigen? Braucht es da viel Überzeugungskraft? Müsste man uns da „überreden“? Raschi erweckt den Eindruck, als ob G’tt alle Seine Überredungskünste anwenden musste, um Adam die Einwilligung zu entlocken, in den Gan Eden zu gehen. Was bedeutet dieser Raschi-Kommentar?

Rav Baruch Mordechaj Esrachi erklärt, dass das Lebensziel des Jezer haRah, des bösen Triebes, und des Satans darin besteht, den Menschen von der Aufgabe, die er auf dieser Welt zu erfüllen hat, abzuhalten. Ein Mensch hat vielleicht etwas Süsses, Angenehmes und Erfreuliches auf der Agenda. Wenn es jedoch etwas ist, das „getan werden muss“, so rät ihm der Jezer haRah unweigerlich davon ab. Die Fähigkeit, uns zu überzeugen, dass alles, was wir tun MÜSSEN, für uns in Wirklichkeit das Schlimmste auf der Welt ist, liegt in der Macht des Jezer haRah. Der Jezer haRah kann uns blind machen. Er kann uns vorgaukeln, dass die beste Sache der Welt für uns überhaupt nichts Positives in sich birgt.

Es gibt so viele Dinge im Leben, die wirklich erfreulich sind, aber irgendwie sehen dies die Menschen anders. Vielleicht sitzen wir hin und studieren ein Blatt Talmud, hören einen Torahvortrag oder lernen eine einzelne Mischna. Torah ist süsser als Honig. Sie ist der allerhöchste Genuss. Sie ist reich an geistiger Anregung. Sie ist das beste Mittel, uns G’tt zu nähern und Ihn verstehen zu können. Torah lernen ist wunderschön. Sie ist das höchste der Gefühle!

Aber wir wissen, wie das Leben ist. Eigentlich wäre es Zeit für den Schiur (Torahlektion), aber die zweite Halbzeit des Fussballspiels neigt sich dem Ende zu und es sind nur noch sieben Minuten zu spielen … Oder: „Soll ich wirklich aufstehen? Draussen ist es kalt und regnerisch.“ Hier eine Ausrede … dort eine Ausrede … Der Jezer haRah kann das Sitzen und Lernen in eine Pflicht, eine Pein und eine Bürde verwandeln. So stark ist seine Macht.

Das versteckt sich im vorher erwähnten Raschikommentar. Der Jezer haRah schafft es sogar den Gan Eden, das schönste und angenehmste Leben, welches dem Menschen in der ganzen Menschheitsgeschichte angeboten wurde, missliebig zu machen. Adam wollte nicht gehen. Adam benötigte Zuspruch, Überzeugungskraft und sogar Überredungskunst, bis er einwilligte einzutreten.

Wieso wollte er nicht in den Gan Eden? Er wollte nicht gehen, weil man es von ihm ERWARTETE, weil G’tt ihm zu gehen befohlen hatte. Obwohl der Jezer haRah in dieser Epoche erst in sehr schwacher Form existierte, hatte er die Fähigkeit, im Kopf Adams Zweifel zu säen, ob es für ihn wirklich das Beste sei, in den Gan Eden einzutreten.

Der Mensch hat die Aufgabe, das Trugbild, welches uns der Jezer haRah immer vorgaukelt, auszulöschen, nämlich, dass das Gute schlecht für uns und das Schlechte gut sei. Wir haben die Pflicht, das zu tun, was man von uns verlangt, damit wir das „Paradies auf Erden“, ein Leben voll von Torah und Mizvot, geniessen können.


Quellen und Persönlichkeiten:

Rav Baruch Mordechaj Esrachi: Zeitgenössischer Rosch Jeschiva, Israel.
Raschi (1040 - 1105) [Rabbi Schlomo ben Jizchak]: Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland), "Vater aller Torahkommentare".


Rav Frand, Copyright © 2007 by Rav Frand und Project Genesis, Inc und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

Weiterverteilung ist erlaubt, aber bitte verweisen Sie korrekt auf die Urheber und das Copyright von Autor, Project Genesis und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum und auf Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, sowie www.torah.org.

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