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Das Musterbeispiel zu "Glückt dir eine Aufgabe nicht sofort, so versuche es immer wieder" - (Rav Frand Bereschit 5764)

Das Musterbeispiel zu "Glückt dir eine Aufgabe nicht sofort, so versuche es immer wieder"

Der Pasuk sagt "Und G'tt sah, was er geschaffen hatte und siehe ("hinej"), es war sehr gut“ [Berejschit 1:31]. Der Midrasch erklärt, dass G'tt Welten erschaffen und wieder zerstört hatte, bis er diese Welt schuf. Man kann aus dem Wort "hinej" (siehe) folgern, dass G'tt plötzlich eine Welt schuf, die gut war (sodass er sie nicht mehr zerstören musste).

Gemäss der einfachen Lesart des Midraschs machte G'tt eine Anzahl "Versuche", bis es "das Richtige war" und er eine Welt geschaffen hatte, mit der Er zufrieden war. Dies ähnelt der Arbeit eines Architekten, der auf dem Zeichentisch mit grossen Papierbögen hantiert. Er zeichnet einige Pläne, die ihm nicht passen. Deshalb zerreisst er das Papier, zerknüllt es, wirft es in den Abfalleimer und beginnt von Neuem. "Zurück an den Zeichentisch!"

Dies wäre aber klar eine G'tteslästerung und ist sicherlich nicht das, was der Midrasch gemeint hat. Ich fand eine interessante Erklärung zu diesem Midrasch von Raw Soloweitschik. Raw Soloweitschik stellt fest, dass uns jeder Abschnitt eine Lehre vermitteln will. Die Schöpfungsgeschichte ("Ma'asseh Berejschit") ist so rätselhaft und unverständlich, dass wir uns fragen müssen, was wir daraus lernen können.

Sogar nach genauer Lektüre der Schöpfungsgeschichte begreifen wir nicht, was sich abgespielt hat. Sicherlich ist es kein historischer Bericht.

Die Geschichte der Schöpfung erscheint uns sehr ungenau. Was können wir denn daraus lernen?

Raw Solweitschik lehrt, dass es in der Torah eine Mizwa (Gebot) gibt, die "Mah Hu, af ata" heisst (Imitatio Dei; genauso wie bei Ihm - so sei es auch bei dir). Ein Mensch muss sich bemühen, G'tt nachzuahmen. Wir machen einen Denkfehler, wenn wir meinen, dass sich das Gebot "du sollst in Meinen Wegen wandeln" [Dewarim 28:9] nur auf das Mitgefühl und die Barmherzigkeit [Schabbat 133b] oder wenige bestimmte Wohltaten (z.B. das Begraben von Toten, das Kleiden von Nackten usw.) bezieht. Raw Soloweitschik sagt, dass "Mah Hu, af ata" ein viel umfassenderer Gedanke ist.

Die Schöpfungsgeschichte lehrt uns, dass G'tt ein Weltenerschaffer ist. Dazu Midrasch lehrt uns, dass man Welten schaffen kann, die Fehlschläge sind, aber man sich deswegen nicht entmutigen lassen soll. Man soll es immer wieder versuchen, bis es klappt. G'tt schuf absichtlich Welten, die Er wieder zerstörte - aber nicht weil Er es nicht schon im ersten Anlauf hätte schaffen können. Nein, Er wollte uns Sterblichen zeigen, wie schwierig es manchmal ist, etwas Neues zu schaffen. Manchmal bemüht sich ein Mensch fast ein ganzes Leben lang, etwas zu erreichen und das Resultat seiner Bemühungen erweist sich als Fehlschlag. Wir neigen dann dazu, unsere Hände zu verwerfen und verzweifelt zu rufen: "Mir reicht's!" Der Herr der Welt tat etwas, das gar nicht zu Ihm passte: Er verpatzte es! Um Himmels willen nicht aus Unfähigkeit, sondern weil er uns zeigen wollte, dass nicht alles im ersten Anlauf klappt. Ein Fehlschlag soll uns nicht daran hindern, unsere Schöpfungskraft auszuleben und uns auch nicht dazu bringen, unsere Ansprüche hinunterzuschrauben. Wir müssen alle mit unseren beschränkten Fähigkeiten "Weltenschöpfer" werden. Wenn unsere Werke fehlschlagen, dann soll es so sein. Wir können G'tt nachahmen und es noch einmal versuchen.

Wer war der Erste, der sagte: "Falls es dir im ersten Anlauf nicht gelingt, versuche es noch einmal"? Es war G'tt und niemand anders. Das ist die Lehre des Midraschs, dass G'tt Welten schuf und sie wieder zerstörte.


Quellen und Persönlichkeiten:
Midrasch: Erklärungen zur Torah, sehr oft mit Gleichnissen.



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