Schewat/ Paraschat Beschalach

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Raw Frand zu Parschat Wajera 5768

Der Unterschied zwischen einem 'Baal Chessed' und einem Wohltäter

Zu Beginn dieser Parscha erscheint Haschem Awraham, der am Eingang seines Zeltes sitzt "in der Hitze des Tages" [Bereschit 18:1].

Raschi zitiert eine Aussage von Chasal: "Der Heilige, gesegnet sei Er, nahm die Sonne aus ihrer Hülle (d.h. Er liess sie stark strahlen), um Awraham nicht zu bemühen (der im Alter von neunundneunzig Jahren gerade eine Beschneidung hinter sich hatte), und weil Er sah, dass es Awraham Schmerzen bereitete, dass keine Besucher kamen, brachte Er die Engel in der Gestalt von Männern zu ihm."

Die Frage muss gestellt werden, weshalb bereitete es Awraham Pein, dass er keine Gäste hatte?

Wir verstehen, dass Awraham ein 'Baal Chessed' [Wohltäter] war, der alles daran setzen würde, um Wanderern in der Not zu helfen, auch wenn er nach einer grossen Operation noch an Schmerzen litte. Doch wenn niemand auf der Strasse war (wegen den extremen Wetterbedingungen), dann würde auch niemand Essen, Trinken oder einen Platz zum Übernachten benötigen. Es war anzunehmen, dass jeder gemütlich zu Hause bleiben würde. Wir wissen, was in der Nacht eines grossen Schneesturms geschieht. Menschen sind nicht auf den Strassen. Wir müssen uns nicht sorgen, ob die Strassen leer sind – wir wissen, alle sitzen zuhause, warm und gemütlich. Alle sind versorgt! Awraham hätte über das heisse Wetter sehr froh sein sollen. Niemand war auf den Strassen. Jeder war zufrieden und versorgt. Weshalb war er bekümmert? Was war sein Problem?

Die Ausgangslage unserer Frage ist, dass wir annehmen, es sei der Tachlit (Zweck) eines 'Baal Chessed', für andere Leute zu sorgen, wenn diese etwas benötigen. Wenn sie aber nichts brauchen, hat der 'Baal Chessed' nichts zu tun. Wir gehen aber von der falschen Voraussetzung aus. Awraham Awinu (unser Vater) ist wirklich der Inbegriff eines 'Baal Chessed', doch er ist der Inbegriff eines jüdischen Baal Chessed, nicht eines blossen Spenders.

Der Staat verteilt Sozialhilfe. Er unterstützt Menschen, weil sie Unterstützung brauchen und wäre sehr zufrieden, wenn niemand unterstützt werden müsste.

Organisationen, die die Armen oder die Heimatlosen unterstützen, würden es vorziehen, wenn sie keine Arbeit hätten. Sie träumen von einer Welt, in der niemand heimatlos ist und jeder genug zu essen hat. Es ist das erklärte Ziel jeder solchen Organisation, keine Arbeit mehr zu haben.

Dies ist der Fall, wenn jemand wohltätig sein will. Doch der 'Baal Chessed' realisiert, dass "mehr als der Hausherr für den Armen leistet, der Arme für den Hausherrn leistet." [Wajikra Rabba 34] Ein Jehudi muss mit dieser Einstellung Chessed tun, nicht um den Empfänger willen, sondern um SEINETWILLEN. Um ein besserer Mensch zu werden, um ein Mensch zu werden, im Ebenbild des Allmächtigen, und IHN in der besten Art nachzuahmen. Das ist die Bedeutung des ’Baal Chessed’. Deshalb darf ich nicht zufrieden sein, wenn alle versorgt sind, und ich dann keine Wohlfahrt üben muss.

Als es Awraham Awinu - aus welchem Grund auch immer – nicht möglich war, Chessed zu tun, da schmerzte es ihn, dass er nicht tun konnte, was er tun sollte.



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