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Raw Frand zu Parschat Wajischlach 5771 (Beitrag 2)

Der Gegensatz der Teschuwa von Jischmael und jener von Ejsaw

Ich würde gerne zwei Erklärungen auf einen recht unklaren Pasuk, gegen Ende von Parschat Wajischlach [Bereschit 36:3] mit Ihnen behandeln. Der Pasuk zählt die Frauen von Ejsaw auf und sagt "Bosmat, die Tochter von Jischmael, die Schwester von Newajot". Dies scheint sonderbar, da wir früher lernten, dass Ejsaw "Machalat, Tochter von Jischmael" heiratete [Bereschit 28:9]. Um diesen Widerspruch zu erklären, zitiert Raschi einen Midrasch aus dem Buch Schmuel. Der Midrasch zählt drei Arten Menschen auf, denen alle Sünden verziehen werden: (1) Einem Konvertiten bei seinem Übertritt; (2) einem Menschen, der in eine hohe Funktion aufsteigt; und (3) einem Bräutigam und seiner Braut, die heiraten. All dies lernen wir von der Tatsache, dass Ejsaws Frau Machalat genannt wurde (von der Wurzel mochel, Vergebung) auch wenn ihr echter Name Bosmat war.

Der Ramban zitiert einen ähnlichen Midrasch. Zu jenem Zeitpunkt hatte Ejsaw vor, überzutreten (in anderen Worten Teschuwa (Rückkehr) zu tun) und seine früheren Sünden wurden ihm tatsächlich verziehen, als er Machalat heiratete (obwohl er später zu seinen verdorbenen Wegen zurückkehrte). Der Ramban zitiert einen Midrasch, dass sie Bosmat genannt wurde, wegen "nisbasma da'ato alaw". Raw Simcha Sissel Broide erklärt diesen Ausdruck, dass Ejsaw mit sich extrem zufrieden war. Raw Broide erklärt ein interessantes Phänomen: Ejsaw tat Teschuwa, doch kehrte er dann anscheinend zu seinen alten Wegen zurück. Seine Teschuwa hatte keinen Bestand. Dies im Gegensatz zu Jischmael, dessen Teschuwa bis an das Ende seines Lebens andauerte.

Wir wissen, dass Jischmaels Teschuwa Bestand hatte, da er sich Jizchak unterwarf, als Awraham starb. Obwohl er älter war und früher Jizchak gehasst hatte, zeigte er Jizchak Respekt als er diesem beim Begräbnis von Awraham den Vortritt gewährte. Im Gegensatz dazu, als Ja’akow starb, erwähnt der Pasuk, dass sowohl Ejsaw als auch Ja‘akow ihn begruben. Wir verstehen von hier, dass Ejsaw immer noch verlangte, als der Ältere der zwei Brüder den Vorrang zu haben.

Raw Simcha Sissel erklärt, dass Ejsaws Teschuwa keinen Erfolg hatte, weil er zu selbstgefällig war. Ein Mensch kann nur auf dem richtigen Weg bleiben, wenn er realisiert, dass er ständig wachsen muss. Wenn ein Mensch mit dem Erreichten zufrieden ist, wird er garantiert zurückfallen.
Viele der klassischen Kommentatoren weisen darauf hin, dass der Name Ejsaw (Ajin Sin Waw) mit dem Wort assuj (Ajin Sin Waw Jud) verwandt ist, was „gemacht“ oder “beendet“ heisst. Ein Mensch, der "gemacht" oder "beendet" ist, kann nicht mehr wachsen. Der Ba’al HaTurim sagt darauf, dass der numerische Wert von Ejsaw (376) der gleiche ist wie jener von Schalom (Frieden). Ejsaws Problem war, dass er zu selbstgefällig war. Er war zu sehr zufrieden mit sich selbst, sah sich als Mann, der nicht mehr wachsen musste. Die Teschuwa eines solchen Menschen hat keinen Bestand. Teschuwa ist nur erfolgreich, wenn ein Mensch weiss, dass er ständig gegen seinen Jezer Hara (schlechten Trieb) ankämpfen muss und sich nie auf seinen Lorbeeren ausruhen kann.



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