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Lobt die Thora etwa Pharaos Menschlichkeit?! - (Gedanken zu Paraschat Schemot 5780 – Beitrag 2)

Übersetzt und bearbeitet von  Herrn Gill Barnea

Klausenburger Rebbe:

 

Lobt die Thora etwa Pharaos Menschlichkeit?!

„Pharao erteilte seinem ganzen Volk einen Befehl und sprach: „Jeden Sohn, der geboren wird, sollt ihr in den Fluss werfen, und jede Tochter sollt ihr am Leben lassen!“ [1:22]

Der Klausenburger Rebbe, Rabbi Jekutiel Jehuda Halberstam, s.A. fragt: Warum übermittelt die Thora den letzteren Teil von Pharaos Dekret, „und jede Tochter sollt ihr am Leben lassen“? Beabsichtigt die Thora etwa, seine „Menschlichkeit“ zu loben?! Rabbi Halberstam antwortet: Die Thora berichtet, dass Pharao plante, die Mädchen am Leben zu lassen, weil es Teil seines teuflischen Plans war. Pharao wusste nicht, dass das Kind einer jüdischen Mutter und eines nichtjüdischen Vaters halachisch (nach dem jüdischen Religionsgesetz) jüdisch ist. Er dachte, wenn man die Mädchen am Leben liesse, würde es die ägyptische Bevölkerung vergrössern.

In der Pessach-Haggada zitieren wir folgenden Vers: "Da schrien wir zu G-tt, dem G-tt unserer Väter, und G-tt hörte unsere Stimme und Er sah unser Elend, unsere Mühsal und unsere Bedrängnis [Dewarim 26:7]." Darauf heisst es in der Haggada: „Was bedeutet ‚unsere Mühsal’ - das sind die Söhne; wie es heisst [Schemot 1:22]: "Jeden neugeborenen Sohn sollt ihr in den Fluss werfen, und jede Tochter könnt ihr leben lassen."

Verständlicherweise war das Dekret, die jüdischen Jungen zu töten, eine „Mühsal“ - doch warum war das Dekret, die Mädchen am Leben zu lassen, eine „Mühsal“? Angesichts der eingangs erwähnten Ausführungen, bemerkt der Klausenburger Rebbe, ist es klar. Die Absicht des Dekrets bestand darin, unsere Töchter wegzunehmen und sie mit Ägyptern zu verheiraten.

Die Haggada lehrt, dass der reissende Schmerz, den die Kinder Israels angesichts der Perspektive dieser Mischehen fühlten, ein Verdienst war, das ihre Erlösung beschleunigte. [Haggada schel Pessach, Halichot Chajim, Seite 221]

Quellen und Persönlichkeiten:

  • Klausenburger Rebbe, Rabbi Jekutiel Jehuda Halberstam (1905-1994), geb. in Rudnik, Polen. Seine Rebbezen und 11 Kinder wurden in der Schoa ermordet, er aber überlebte mehrere Konzentrationslager. Nach dem Krieg baute er das jüdische Gemeindeleben in den Vertriebenenlagern in Westeuropa auf, stellte seine Sanz-Klausenburg-Dynastie in den Vereinigten Staaten und Israel her, heiratete ein zweites Mal und wurde Vater von sieben weiteren Kindern. Er gründete das Stadtviertel Kiryat Sanz in Netanya mit allen dazu gehörigen Einrichtungen, wie Mädchen-, Jungenschulen und Jeschiwot, ein Waisenhaus und ein Altersheim. Auch gründete er das Laniado-Hospital ein freiwilliges, gemeinnütziges 484-Betten-Krankenhaus in Kiryat Sanz. Das Krankenhaus wird nach der jüdische Halacha geführt. Die Vision zur Errichtung des Krankenhauses entstand während des Holocausts.

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Die Bearbeitung der Gedanken dieser Woche erfolgte durch Herrn Gil Barnea, Düsseldorf – Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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