Schewat/ Paraschat Beschalach

Raw Frand zu Parschat Zaw 5771

Eine Segula von Elijahu haNawi, um sich vor schlechten Gedanken zu schützen

Ich sah den folgenden Gedanken im Sefer Tiferet Torah von Raw Schimschon Dowid Pinkus, seligen Angedenkens, der tragischerweise, vor 10 Jahren, am 11. Nissan 5661, bei einem Autounfall ums Leben kam. Ich teile diesen Gedanken zu Ehren seiner Jahrzeit.

Der Schlo"h Hakadosch (Scha‘ar haOtijot 30) schreibt im Namen von Rabbi Mosche Cordevero (1522-1570), dass er einmal von einem älteren Juden hörte, dass es eine wirksame Methode (Segula) zum Entfernen von verbotenen Gedanken sei, den folgenden Passuk immer wieder zu wiederholen: „Ejsch tamid tukad al haMisbe’ach, lo sichbe – Ein ständiges Feuer brenne auf dem Altar nie darf es gelöscht werden." [Wajikra 6:06] Der Schlo"h bemerkt darauf, dass er sicher sei, dass der "ältere Jude" von dem Rabbi Mosche Cordevero dies hörte, der Prophet Elijahu war. Aufgrund Rabbi Cordeveros großer Bescheidenheit, wollte er nicht den wahren Ursprung offenbaren, denn das würde beweisen, dass er dem Gespräch mit Elijahu würdig war.

Was hat jedoch dieser Passuk mit verbotenen Gedanken zu tun?

Raw Pinkus behandelt diese Frage unter Bezugnahme auf einen Kommentar von Rabbejnu Bachje auf diese Parscha.

Rabbejnu Bachje zitiert die Pessukim in den Sprüchen des Königs Schlomo: „Findest du Honig, so iss davon, so viel dir genug ist, dass du nicht zu satt wirst und brichst ihn aus. Entzieh deinen Fuss vom Haus deines Nächsten; er möchte deiner überdrüssig werden und dich verabscheuen.“ [Mischle 25:16-17] Dies ist eine poetische Ausdrucksweise der oft gehörten Idee, dass es unklug ist, die Gastfreundschaft seines Freundes zu sehr auszunutzen. Zu viel des Guten ist auch nicht gut. Selbst die besten Freunde können einander müde werden, wenn sie immer im Haus des andern sind. Rabbejnu Bachje zitiert dann eine Gemara [Traktat Chagiga 7a], dass dieser Passuk auf das Bet HaMikdasch verweist. Die Absicht ist, dass man sich im Bejt HaMikdasch (das Haus G“ttes, der in Psalm „unser Freund“ genannt wird) rarmachen soll, was bedeutet, dass man so ein Leben führen soll, dass man nicht häufig Sündenopfer und Schuldopfer (die nur im Bejt HaMikdasch dargebracht werden können) bringen muss. Hingegen – sagt die Gemara - ist es zulässig, Ganzopfer zu bringen, so oft man will, und zitiert den Passuk in Tehillim: "Ich werde Dein Haus mit Ganzopfern betreten und dir meine Gelübde bezahlen" [Tehillim 66:13]

Rabbejnu Bachje erklärt den Unterschied zwischen einem Sündenopfer und einem Ganzopfer. Das Sündenopfer (Korban Chatat) stammt von (unbeabsichtigter) Übertretung verbotener Handlungen. Ein Korban Olah (Ganzopfer) sühnt jedoch für unsachgemäße Gedanken. Falsche Gedanken, so erklärt Rabbejnu Bachje, sind etwas, vor denen ein Mensch nie ganz entkommen kann. Leider sind sie sehr verbreitet, und sie sind häufiger nachts als tagsüber. Aus diesem Grund müssen die Olah-Opfer die ganze Nacht brennen. Die Nacht ist die Zeit, wenn Menschen vor allem Sühne für unsachgemäße Gedanken brauchen. Deshalb steht am Anfang unserer Parscha: Gebiete Aharon und seinen Söhnen und sprich: Dies ist die Lehre des Ganzopfers. Das Ganzopfer soll brennen auf der Brandstätte des Altars die ganze Nacht bis zum Morgen; und das Feuer des Altars soll darauf angezündet werden. [Wajikra 6:02]

Jetzt verstehen wir, was Elijahu meinte, als er Rabbi Mosche Cordevero sagte, dass die Segula, um sich vor schlechten Gedanken zu befreien, die Rezitation des Passuks am Ende des Kapitels über die Ganzopfer ist: „Ejsch tamid tukad al haMisbe’ach, lo sichbe – Ein ständiges Feuer brenne auf dem Altar nie darf es gelöscht werden." [Wajikra 6:06].

Genauso wie Chasal (unsere Weisen) sagen (Traktat Menachot 110a), dass es demjenigen, der die Pessukim über die Opfer (in der heutigen Zeit,) sagt, angerechnet wird, als hätte er das Opfer gebracht, so auch, wenn man diesen Passuk über das Korban Olah sagt, so ist, als hätte man ein Ganzopfer dargebracht , und er erhält dadurch die Segula, die mit dem Korban Olah verbunden ist - nämlich Schutz vor bösen Gedanken.



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