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Warum zürnte G-tt, als Mosche nicht zum Felsen gesprochen hatte? (Rav Frand, Chukat 5782 - Beitrag 1)

Rav Frand zu Paraschat Chukat 5782 – Beitrag 1

Ergänzungen: S. Weinmann

Warum zürnte G-tt, als Mosche nicht zum Felsen gesprochen hatte?

Paraschat Chukat enthält den Vorfall von Mej Meriwa (Haderwasser). Es gibt viele unterschiedliche Meinungen darüber, was wirklich Mosches Awejra (Sünde) war. Diese Sünde kostete Mosche das Privileg, Erez Jisrael betreten zu dürfen. Gemäss vielen Kommentatoren (wie Raschi und Raschbam zur Stelle, etc.) war die Sünde von Mosche diejenige, dass er den Felsen schlug, anstatt zu ihm zu sprechen.

Das offensichtliche Problem mit dieser Erklärung ist, dass kein grosser Unterschied zu bestehen scheint, zwischen dem Hervorbringen von Wasser von einem Felsen durch ein Schlagen oder durch ein Sprechen zum ihm. Warum war es so wichtig, zum Felsen zu sprechen? Es gibt scheinbar eine spezifische Lektion, die die Leute daraus ziehen sollten, falls Mosche zum Felsen gesprochen hätte. Was war diese Lektion?

Raw Mosche Feinstein sZl. deutet an, dass die Lektion ist, dass es manchmal im Leben nötig ist, zu Felsen zu sprechen. Manchmal müssen wir zu Menschen sprechen, die für unsere Worte unempfänglich zu sein scheinen. Manchmal müssen wir zu einer Gemeinde oder Gemeinschaft oder einer Klasse sprechen, und wir haben das Gefühl, dass wir – wenn nicht zu einem Felsen, aber zumindest – zu einer Wand sprechen. Weisen und Rabbiner haben dies seit eh und je getan. Dies geht zurück auf die Tage der Propheten. Sie sprachen, sie sprachen, und es war so, als ob sie zu einer Wand redeten.

Sogar die Leute, die keine Gelegenheit haben, zu einer Gemeinde oder Klasse zu sprechen, mögen vielleicht die Gelegenheit haben, zu Kindern zu sprechen. Manchmal kann das Sprechen zu Kindern einem auch das Gefühl geben, dass man zu einer Wand spricht. Die beabsichtigte Botschaft des Sprechens zum Felsen war, dass es nötig ist, zu anderen zu sprechen, auch wenn das Gefühl besteht, als würde man zu einem Felsen sprechen. Der Chafez Chajim sagte oft: "Es ist nötig, zu Menschen zu sprechen, auch wenn man meint, dass es nichts hilft. Zumindest werden Samen eingepflanzt."

Dies ist die Art der Lebensweise. Manchmal sprechen wir zu unseren Kindern und meinen, dass sie nicht zuhören, aber wir müssen weiterhin mit ihnen sprechen. Wir müssen den Dialog offenhalten. Die Lektion von Mej Meriwa war sehr wichtig für das jüdische Volk, weil sie es lehrte, dass auch wenn ein Mensch zu einem Felsen spricht – dies schlussendlich oft Resultate zeigt. Dies ist eine lebenslange Lektion, die wir beherzigen müssen.

Quellen und Persönlichkeiten:

1. Raschi (1040-1105), Akronym für Rabbi Schlomo ben Jizchak; Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); „Vater aller TENACH- und Talmudkommentare“.

2. Raschbam, Akronym für "Rabbi Schemuel ben Me’ir (ca. 1085 - 1174): Enkel von Raschi, ein Sohn seines Schwiegersohns Rabbi Me’ir. Tossafist (Talmuderklärer) und Erklärer von Chumasch. Lebte in Ramerupt bei Troyes (Frankreich).

3. Chafez Chajim: (1838-1933): Rabbi Jisrael Me’ir HaKohen von Radin. Autor grundlegender Werke zu jüdischem Recht und jüdischen Werten (Halachah, Haschkafah und Mussar). Einer der prominenten Führer des orthodoxen Judentums vor dem 2. Weltkrieg.

4. Rabbi Mosche Feinstein (1895 - 1986): Usda (Weissrussland), Ljuban (Russland), New York (USA). Er war ein weltberühmter Rabbiner, eine führende halachische Kapazität, und zu seinen Lebzeiten de facto die höchste rabbinische Autorität (Gadol Hador) der Orthodoxie Nordamerikas. Er war auch der Rosch Jeschiwa der Mesivta Tiferet Jerusalem, New York.

          

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Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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