Schewat/ Paraschat Beschalach

Besuchen Sie jetzt unsere neue Website

logo new 1

  • Home
  • Parascha
  • Wa'etchanan
  • "Schema Jisrael", die Quintessenz aller unserer Gebete (Rav Ciner, Wa'etchanan 5782 - Beitrag 2)

"Schema Jisrael", die Quintessenz aller unserer Gebete (Rav Ciner, Wa'etchanan 5782 - Beitrag 2)

Rav Ciner zu Paraschat Wa'etchanan - Nachamu 5782 – Beitrag 2

"Schema Jisrael", die Quintessenz aller unserer Gebete

Unsere Parascha enthält auch das "Schema Jisrael", das wesentlichste Gebet unserer Nation, die Erklärung und die Bekundung unseres Glaubens an Haschem. "Schema Jisrael Haschem Elokejnu Haschem Echad" [6:4]. "Höre Jisrael, Haschem (der Ewige) ist Elokejnu (unser G-tt), der Ewige ist Einer!" Wir bekräftigen, dass alles, was in dieser Welt geschieht von Haschem kommt.

Der letzte Buchstabe des Wortes Schema - "Ajin" -, und der letzte Buchstabe des Wortes Echad -"Daled" – sind in der Tora grösser als die anderen Buchstaben. Diese zwei Buchstaben zusammen drücken das Wort - "Ed" / Zeuge – aus. Der Kli Jakar (zur Stelle) schreibt, dass dies auf die Tatsache anspielt, dass wir die Zeugen von Haschem in dieser Welt sind. Wir, die Gründer des Monotheismus, dienen durch unsere Glaubensvorstellungen und die Art und Weise, wie diese Glaubensvorstellungen sich auf unser Leben auswirken, als Zeugen für Haschems innige Involvierung in dieser Welt.

Mosche bat Haschem, Ihm Sein Antlitz zu zeigen [Schemot 33:18]. Haschem antwortete ihm, dass er Ihn von hinten, jedoch nicht von vorne sehen könne. Der Talmud [Traktat Berachot 7a] erklärt dazu, dass der Ewige Mosche den Kescher (Knoten, auf dem Hinterkopf) Seiner Tefillin schel Rosch (Tefillin des Kopfes) zeigte.

Der Kli Jakar erklärt weiter, dass die Tefillin den Namen "Scha-d-ai" von Haschem enthalten, der mit den Buchstaben "Schin", "Daled" und "Jud" buchstabiert wird. Die Buchstaben "Schin" und "Jud" sind vorne, d.h. auf der Vorderseite der Person sichtbar. Das "Schin" ist auf der Tefillin schel Rosch- Kapsel (sogar zweimal) ausgeprägt, und das "Jud" ist der Knoten in den Tefillin schel Jad-Riemen (getragen auf dem Arm), der die Form eines Jud’s hat. Jud und Schin ergeben das Wort "Jesch" (es hat, es gibt); dies drückt etwas Reales aus. Dies bezieht sich auf die Belohnung der künftigen Welt, das "ewige Dasein" und die "wahre Existenz", die die Verkörperung von "Jesch" ist, wie es heisst: [Mischlej/Sprüche 8:21] "lehanchil Ohawaj Jesch" (um meine Verehrer zu beschenken mit "Jesch", mit dem Lohn der künftigen Welt).

Dies konnte Mosche nicht gezeigt werden. Der Lohn der künftigen Welt kann von keinem menschlichen Auge erfasst werden. Er konnte nur den "hinteren Teil" von Haschem sehen, den Kescher (Knoten) der Tefillin schel Rosch, der auf dem Hinterkopf ist; dieser Knoten hat die Form des Buchstaben "Daled". Dies veranschaulicht die Belohnung in dieser Welt, das, was von den vier (Daled=vier) Ecken der Welt erlangt wird. Dies wird auch durch das grosse "Ajin" und "Daled" im Schema angedeutet. Das "Ajin" (Übersetzung: Auge) kann nur das "Daled" (vier Seiten dieser Welt), die Belohnung dieser Welt, sehen. Die Belohnung der nächsten Welt jedoch, das "Jesch", das "Jud" und das "Schin", die auch die ersten Buchstaben der Wörter "Schema Jisrael" sind, ist für den Bereich des "Ajin" (grosses Ajin bei Schema), des Auges, nicht zugänglich, vielmehr ist es im Bereich des Hörens. Von dem können wir Jisrael nur hören.

Unendlich viele Mitglieder unserer Nation waren bereit, für "Haschem Elokejinu, Haschem Echad" zu sterben, und haben diese Welt mit den Worten Schema Jisrael auf ihren Lippen verlassen. Wir, die bereit sind, dafür zu sterben, müssen auch bereit sein, dafür zu leben. Mögen wir durch unsere Handlungen und unser Benehmen, unsere Worte und unsere Gedanken das Banner von Haschems Existenz und Seiner Involvierung in dieser Welt tragen. Ein lebendiges Zeugnis für die Welt und für uns selbst, dass "Haschem Elokejnu Haschem Echad" ist.

Möge dieser Schabbat Nachamu den endgültigen Trost des Baus des Bejt Hamikdasch (Tempel) einleiten.

Quellen und Persönlichkeiten:

Rabbi Schlomo Efrajim ben Aharon Luntschitz (1550 – 1619): Luntschitz (Polen), Lvov (Lemberg, Galizien, heute Ukraine), Prag (Tschechien). Talmud-Gelehrter, Rabbiner und geistiger Führer der Juden von Prag. Autor von vielen Werken, wie Olelot Efrajim, Siftej Da’at, Amudej Schesch, Ir Giborim und des klassischen Torahkommentars "Kli Jakar".

________________________________________________________________________________

Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

___________________________________________________________________________________

Copyright © 2022 by Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

Zusätzliche Artikel und Online-Schiurim finden Sie auf: www.juefo.com

Weiterverteilung ist erlaubt, aber bitte verweisen Sie korrekt auf die Urheber und das Copyright von Autor und Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

Das Jüdische Informationszentrum („Jüfo“) in Zürich erreichen Sie per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! für Fragen zu diesen Artikeln und zu Ihrem Judentum.

What do you think?

Send us feedback!

Drucken E-Mail

  • /parascha/56-waetchanan/1924-troeste-mein-volk-rav-katz-wa-etchanan-schabbat-nachamu-5783.html
  • /parascha/56-waetchanan/1847-die-lange-reise-zum-herzen-raw-ciner-wa-etchanan-5782-beitrag-1.html

Aktuell sind 37 Gäste und keine Mitglieder online