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 Tröste mein Volk (Rav Katz, Wa'etchanan - Schabbat Nachamu 5783)

Rav Schlomo Katz zu Paraschat Wa'etchanan – Schabbat Nachamu 5783

 

Bearbeitet und ergänzt von S. Weinmann

 Zu Schabbat Nachamu:

 Tröste mein Volk

Die Haftara, die diesem Schabbat den Namen "Schabbat Nachamu" gibt, beginnt mit "Nachamu, Nachamu Ami / Tröstet, tröstet mein Volk – spricht euer G"tt. Redet zum Herzen Jeruschalajim’s und verkündet ihr, dass ihre Dienstzeit (des Exils) schon erfüllt, dass ihre Schuld gesühnt ist, denn empfangen hat es aus des Ewigen Hand Zweifaches für all seine Sünden"!

Rabbiner Jizchak Eisik HaLevi Herzog, der aschkenasische Oberrabbiner von Israel, bemerkte in einer Rede im Jahr 1948 zu diesen Pessukim (Versen) das Folgende: "Wie sind doch diese Pessukim anders, wenn wir sie heute lesen, als damals, in der Vergangenheit, als sie gelesen wurden? In der Vergangenheit lag die Erfüllung dieser Pessukim in weit entfernter Zukunft. Heute beziehen sich diese Verse ganz plötzlich auf die Gegenwart, auf die nahe und entfernte Zukunft. Wie ist das gemeint?"

Chasal (unsere Weisen) sagen zu diesen Pessukim: [Jalkut Schim’oni Jeschajahu 445] Sie (Jeruschalajim) sündigte zweifach; sie wurde zweifach bestraft, und zweifach getröstet." Jisrael, das Volk Jisrael, hat einen zweifachen Charakter. Einerseits ist es eine Nation; wer immer sagt, dass das Judentum nur eine Religion ist, irrt sich. Andererseits täuscht sich auch jeder arg, der meint, dass Jisrael eine Nation wie irgendeine andere ist. Jisrael ist eine heilige Nation, mit der erhabensten Mission, die ihm von G"tt – im Gegensatz zu allen anderen Nationen - gegeben wurde. Wenn Jisrael also sündigt, ist seine Sünde eine doppelte Sünde.

Jisrael ist nicht die einzige Nation, die aus ihrem Land verbannt wurde; viele Nationen, grosse und kleine, haben dieses Schicksal erfahren. Alle Nationen, die vertrieben oder zerstört wurden, verschwanden. Die Überlebende assimilierten sich und keine Erinnerung blieb von ihnen, anderseits hörte ihr Leiden auf. Dies ist nicht das Schicksal Jisraels. Eine "unsichtbare Hand" zwang Jisrael, sich nicht zu assimilieren, auch wenn zerstreut, dennoch abgesondert zu bleiben und immer weiter zu leiden. Warum? Weil Jisrael eine Nation ist, die für Grösse auserkoren wurde, insbesondere für ethische und tugendhafte Grösse – für solch eine Grösse, die in Zukunft das Geschick der gesamten Menschheit sein wird. Im Moment ist die Zeit für offene Wunder noch nicht gekommen, aber Wunder haben reinweg stattgefunden und werden weiterhin stattfinden. (Hatechuka le'Jisrael al pi Hatora III, S. 258).

Zu Paraschat Wa’etchanan:

 

  1. "Nun (jetzt) aber, Israel, höre auf die Gesetze und die Rechtsvorschriften, die ich euch lehre, dass ihr sie ausübt, damit ihr lebt und in das Land kommt, das der Ewige, der G"tt eurer Vorväter, euch geben will..."[4:1]

Der ‘Chatam Sofer’, Rabbi Mosche Sofer schreibt: Unsere Lehrer sagen [Anmerkung des Herausgebers: Schelah Hakadosch, im Namen von Rabbejnu Tam]: "Worte, die aus dem Herzen kommen, dringen ins Herz ein." Eine logische Folgerung davon ist, dass je höher das geistige Niveau des Lehrers ist, desto wirksamer werden seine Lektionen sein. Und es wurde uns gelehrt [Pirkej Awot 4:6]: "Jemand, der Tora lernt, um deren Lehren in die Praxis umzusetzen, erreicht viel mehr, als jemand, der nur lernt, um zu lehren."

Zu diesem Punkt in der Tora hatte Mosche Rabbejnu wohl den Status von jemandem, der hauptsächlich lernte, um zu lehren. Nachdem er nicht ins Land einreisen würde, würde er nicht die Gelegenheit haben, viele der Gesetze in die Praxis umzusetzen. Dies hätte einen negativen Einfluss darauf haben können, wie viel die Benej Jisrael von ihm lernen können. Deshalb sagte Mosche: "Jetzt, o Israel, hört auf die Gesetze und Vorschriften, die ich euch lehre, um sie auszuführen." Ich, Mosche, habe die Hoffnung nicht aufgegeben, das Land zu betreten, deshalb können wir zusammen lernen, "um es in die Praxis umzusetzen". (Bemerkung des Verfassers: Dies könnte auch das einleitende Wort "jetzt" erklären. Dieser Passuk folgt unmittelbar auf Mosches Beschreibung seiner Bitte, nach Erez Jisrael einreisen zu dürfen. "Jetzt", da ich immer noch Hoffnung habe, dass ich das Land bereisen und die Mizwot erfüllen werde, "hört auf die Gesetze…") [Torat Mosche]

  1. "In deiner Bedrängnis, wenn dich dies alles gefunden hat, am Ende der Tage, dann wirst du zum Ewigen, Deinem G"tt, zurückkehren und auf Seine Stimme hören. Denn der Ewige, dein G"tt, ist ein barmherziger G"tt…" [4:30-31]

Rabbi Ovadia Hedaya stellt in seinem Werk Schalom Avdo einige Fragen zu diesen Versen:

1) Warum sagt die Tora: Wenn all diese Dinge (Strafen) dich gefunden haben (mezu’ucha)", anstatt "wenn all diese Dinge dich erreichen werden (hissigucha)" (wie in Dewarim 28:15)?

2) Warum werden die betreffenden Strafen spezifisch "am Ende der Tage" kommen?

3) Was ist an diesen Strafen, dass sie uns dazu bringen, zu Haschem zurückzukehren?

4) Wieso ist die Aussage "denn der Ewige, dein G"tt, ist ein barmherziger G"tt" ein Grund für das ist, was zuvor geschah?

Beim Interpretieren des Passuks in Tehillim/Psalm [32:6], "Für das möge jeder fromme Mensch zu Dir beten, wenn (Bedrängnis) ihn findet...", erklärt der Midrasch Tanchuma, dass dies eine Bezugnahme auf Krankheiten ist. Rav Hedaya sagt: Auch hier bezieht sich der Passuk "wenn all diese Dinge dich gefunden haben" auf Krankheiten. Dieser Passuk sagt voraus, dass es am Ende der Tage schreckliche Krankheiten geben wird, die der Mensch trotz all seinem Scharfsinn nicht wird bekämpfen können.

Warum? Die Gemara [Talmud Pessachim 56a] erklärt, dass es zur Zeit des Ersten Bejt Hamikdasch ein ‘Buch von Heilungen’ gab, in dem man eine Heilung für jede Krankheit finden konnte. Als jedoch König Chiskijahu sah, dass die Menschen eine Krankheit nicht länger als Botschaft von G"tt, sich zu verbessern, ansahen, verbarg er das ‘Buch der Heilungen’, sodass die Leute gezwungen wurden zu G-tt zu beten. Auch in unserer Zeit, sagt Rav Hedaya, setzen zu viele Menschen ihr Vertrauen in die Medizin, anstatt auf G"tt. Um uns daran zu erinnern, dass Er Derjenige ist, Der die Krankheiten bringt und die Kranken heilt, verursacht Haschem, dass die "natürliche Heilung" für gewisse schreckliche Krankheiten unentdeckt bleiben.

Dies ist besonders wichtig "am Ende der Tage", denn Chasal sagen, dass wenn wir nicht selbst Teschuwa (Reue und Rückkehr) tun, Haschem uns dazu zwingen wird Teschuwa zu machen, damit Er die endgültige Erlösung bringen kann. Er tut dies, weil Er ein barmherziger G"tt ist, Der unsere Reue wünscht, damit wir die letztendliche Belohnung erhalten können.

  1. "Und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und von ihnen sprechen, wenn du in deinem Haus weilst und wenn du unterwegs bist…" [Dewarin 6:7, im Schema-Abschnitt]

Rabbi Daniel Movshovitz schreibt in einem Brief, dass mit der Bezugnahme hier auf das Heim nicht das Gebäude aus Holz und Stein gemeint ist. Es bezieht sich auf die Familie. Der Beginn des Urteils einer Person im Himmel wird sich damit befassen, ob er Zeiten für das Studium der Tora festgelegt hat und ob er sich intensiv dem Tora-Lernen gewidmet hat. Und ganz speziell, ob er die Themen des Glaubens und Vertrauens in G"tt mit seiner Familie - wie zum Beispiel am Schabbat oder bei gemeinsamen Mahlzeiten - besprochen hat.

Es ist nicht so wichtig, was man zu diesen Zeiten lernt oder lehrt. Rav Jerucham Levovitz, ein grosser Mussar-Lehrer, pflegte bei den Mahlzeiten die Ze'ena Ure'ena (eine jiddische Übersetzung und Erklärungen zur Tora) zu lesen oder vorzulesen. Die einfachen Lektionen des Glaubens, die in diesem Sefer enthalten sind, hinterlassen oft einen länger andauernden Eindruck als komplizierte Reden. [Kitwei HaSaba Mi'Kelm weTalmidaw, S. 6

  1. "Ehre deinen Vater und deine Mutter…" [5:16]

Rabbi Elijahu Capsali schreibt: Rabbi Jehuda Hachassid zitiert einen sonst unbekannten Midrasch, wie folgt:

Als G"tt sprach: "Ehre deinen Vater und deine Mutter", standen die Schutzengel jeder Nation auf und sagten [Schemot 15:18]: "Der Ewige wird regieren für immer und ewig."

Deshalb, so fährt Rabbi Jehuda Hachassid fort, sollte man sich sehr in Acht nehmen, den Willen seiner Eltern nicht zu übertreten. Sogar nur für das Spazieren allein an einem Ort, wo seine Eltern sich sorgen würden, dass er umgebracht werden könnte, wird man dem Urteil von Gehinnom (Hölle) nicht entgehen, ausser natürlich, wenn man Teschuwa macht und seine Eltern doppelt so ehrt wie früher.

Rav Capsali fügt hinzu: Ich kenne nicht die Quelle des zitierten Midrasch, deshalb kann ich auch bezüglich seiner Bedeutung nicht sicher sein. Er scheint jedoch auf die Tatsache hinzuweisen, dass das Ehren von Eltern eine logische Mizwa ist. Dementsprechend wurde, als Haschem die Tora gab, diese Mizwa allein von allen Nationen akzeptiert. Jeder Engel akzeptierte diese Mizwa im Namen der Nation, die er vertrat.

Andererseits schreibt Rav Capsali, dass der Ausruf der Engel die Tatsache widerspiegelt, dass ein Mensch, der seine Eltern ehrt, sehr wahrscheinlich auch Haschem ehren wird. Als deshalb die Engel Haschems Befehl hörten, dass Eltern geehrt werden müssen, sagten sie: "Wenn Menschen ihre Eltern ehren, wird Haschem für alle Ewigkeit regieren." [Mea Schearim, Kap. 51]

 

Quellen und Persönlichkeiten:

  • Midrasch Tanchuma: Sammlung von Erklärungen und Aggadot zum Chumasch. Wird nach dem Amora (Talmudgelehrten) Rabbi Tanchuma Bar Abbabenannt, da er am häufigsten in diesem Midrasch zitiert wird. Er war ein jüdischer Amora der 6. Generation, einer der bedeutendsten Aggadisten seiner Zeit.
  • Jalkut Schim’oni ist eine Midraschim-Sammlung. Der Verfasser ist vermutlich Rabbi Schim’on Kara, genannt Rabbi Schim'on haDarschan. Französischer Rabbiner (12. Jahrhundert) Nach anderen Quellen aus Frankfurt a/M stammend (11. Jahrhundert); vermutlich doch erst aus dem 13. Jahrhundert. Dieses Werk ist deshalb besonders wertvoll, weil er diverse Quellen benutzt, die ansonsten teilweise oder ganz als verloren gelten, wie  Sifrej Suta, Midrasch Jelamdenu, Midrasch Awkir, etc.
  • Rabbejnu Tam (1100 - 1171): Torahgelehrter, wichtigster der Tossafisten (Talmuderklärer des 12. Jahrhunderts), Enkel von Raschi; Ramerupt, Troyes; Frankreich.

Nach Wirken in Speyer, verlegte er 1195/96 vermutlich aufgrund judenfeindlicher Ausschreitungen am Niederrhein seinen Wohnsitz nach Regensburg, wo sich ebenfalls eine starke jüdische Gemeinde befand. Dort gründete er eine Talmudschule. Durch Rabbi Jehuda haChassid stieg die Stadt kurzfristig zu einem Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit auf, von dem aus auch Kontakte bis zu Gemeinden und Gelehrten des osteuropäischen Raumes wie z. B. Prag oder Krakau geknüpft wurden. Zu seinen Schülern gehörten: Rabbi El‘asar von Worms, der “Ba’al HaRokeach“, Rabbi Jizchak ben Moshe, der „Or Sarua“ und Rabbi Mosche von Kutzi, der “Semag“.

Das einflussreichste der ihm zugeschriebenen Werke ist das Sefer Chassidim („Buch der Frommen“). Es ist eine in Teilen sozial-ethische wie sozial-revolutionäre Schrift, die gleichzeitig ein Werk voller rätselhafter und mystischer Symbolik ist.

Das ‚Zewa’at (Testament) von Rabbi Jehuda haChassid‘ ist eines der faszinierendsten und polemischsten Werke seiner Zeit. Das Testament enthält eine Liste von Richtlinien und Regeln, von denen einige mystisch sind. Zu den Verboten gehört z.B. das Verbot für einen Mann, eine Frau zu heiraten, deren Name der Name seiner Mutter ist, oder dessen Name der Name ihres Vaters is

  • Rabbi Elijahu ben Elkanah Capsali(ca. 1485 – ca. 1555); Candia (Hauptstadt von Kreta). Er war Rabbiner und Historiker. Er studierte bei seinem Vater, alsdann in der Jeschiwa von Rabbi Jehuda Minz in Padua und nachher bei Rabbi Jisrael Aschkenasy in Venedig. Nach seiner Rückkehr nach Candia lernte er bei Rabbi Jizchak De Ingelheim. Um 1528 wurde er Oberrabbiner von Kreta. Er war in dauerndem Kontakt mit den Gelehrten von Zefat (Safed), wie  Rabbi Ja’akow Bejraw und Rabbi Joseph Karo. Er hatte auch einen Anteil an den ‘Verordnungen von Candia’, die eine Sammlung von Hunderten von Verordnungen, die von den Weisen von Candia, in den Jahren 1504–1583 verfasst und vervollständigt wurden. Die Vorschriften betreffen viele Bereiche der Halacha und des gemeinschaftlichen Lebensstils.

Er nahm für sein Amt keinen Gehalt an und verteilte sein Geld für wohltätige Zwecke und die Freilassung von Gefangenen. Er verfügte auch über eine breite Allgemeinbildung und hatte eine grosse und umfangreiche Bibliothek, die unter anderem seltene jüdische Manuskripte enthielt.  Sie befinden sich heute in der Vatikanischen Bibliothek in Rom und bilden eine der bedeutendsten Sammlungen jüdischer Manuskripte. Darüber hinaus verfasste er mehrere ausführliche und bemerkenswerte historische Werke, die für ihre anschaulichen und detaillierten Beschreibungen des osmanischen Reiches und Judentums gelobt wurden, von denen viele Interregnum-Berichte liefern, die von modernen Historikern verwendet werden. 

Sein Werk ‚Mea Schearim‘, ist ein Buch, das einhundert Kapitel umfasst, ist den Gesetzen zur Ehrung von Vater und Mutter in der Halacha und der Agada, sowie den Beziehungen der Mitglieder der jüdischen Familie gewidmet: der Beziehung von Mann und Frau, den Pflichten der Kinder gegenüber ihren Eltern, Pflichten der Eltern, ihre Kinder zu erziehen, usw. Eine Fundgrube, die über den Rahmen ihres Hauptthemas hinausgeht und viele Themen der Halacha und Agada umfasst. Geschrieben in einem besonderen Stil, der in seiner Schönheit und Klarheit seinesgleichen sucht.

  • Schela'h HakadoschRabbi Jeschajahu ben Awraham Halevi Horowitz (Hurwitz) (1558 - 1630): Bekannter Kabbalist, halachische Autorität und Gemeindeführer; mit dem Akronym "Schela'h" - nach einem seiner Hauptwerke „Schenej Luchot HaBrit“ (Die zwei Gesetztafeln) - genannt; Prag, Frankfurt a/M., Jerusalem, Tiberias.

 

  • Chatam Sofer (1762-1839) [Rabbi Mosche Sofer / Schreiber]; Pressburg/Bratislava, Slowakei. Rosch Jeschiwa und einer der führenden Rabbinerdes 19. Jahrhunderts. Er schrieb zahlreiche Werke, wie acht Bände Responsen, 18 Bände Erklärungen zum Talmud, Kommentare zur Tora, Briefe, Gedichte und ein Tagebuch. Die meisten Werke tragen den Namen „Chatam Sofer“.
  • Rabbi Jerucham Halevi Leibowitz (Levovitz) (1874 - 1936): Einflussreicher Denker, Maschgiach (Leiter und geistiger Ratgeber) der Jeschiwa in Mir, Litauen. Verfasser vieler Werke, u.a. Da’at Chochma uMussar und Da’at Tora zum Chumasch.

Seine Schwager waren ebenfalls prominente Persönlichkeiten der Mussar-Bewegung: Rabbi Elijahu Elieser Dessler und Rabbiner Gerschon Miadnik.

Am 29. Juli 1941 wurde er von der litauischen Hilfspolizei unter dem Kommando eines Nazi-Deutschen, eines Gestapo-Mitglieds aus Kowno, ermordet. Zusammen mit ihm wurden in den Tod geführt: sein Schwager, Rabbiner Gerschon Miadnik, ihre Tante Nechama Lieba, ihre Familie und alle seine Schüler, die zu dieser Zeit in der Jeschiwa waren. Augenzeugen zufolge marschierte die Gruppe mit dem Gesang von "Adon Olam" im Mund und dass Rabbi Daniel vom Anführer der Mörder die Erlaubnis erhalten hatte, vor der Hinrichtung eine kurze Rede über Kiddusch Haschem zu halten.

1946 unternahm er eine Reise durch Europa, um Holocaust-Überlebende von der Einwanderung nach Israel zu überzeugen. Während der Reise traf er sich mit verschiedenen Staatsmännern und mit Papst Pius, von dem er forderte, dass die jüdischen Kinder aus den Klöstern, in denen sie sich versteckten, um ihr Leben zu retten, zum Judentum zurückkehren sollten, er zeigte ihm aber die kalte Schulter. Rabbi Herzog lokalisierte mit Hilfe von Freiwilligen die Kinder und überführte sie aus den Häusern und Einrichtungen, in denen sie Zuflucht fanden, zu örtlichen jüdischen Einrichtungen, die als Vormund für sie fungieren konnten. Über 500 dieser Kinder kamen mit einem Zug nach Israel, der auch nach ihm „Der Herzog-Zug“ benannt wurde.

Jeden Freitag versammelten sich Rabbiner und Thora-Grössen in seinem Haus, um über Tora und Halacha zu diskutieren, darunter sein Schwiegervater Rabbi Hilman, Rabbi Isser Salman Meltzer, Rabbi Jechiel Michal Tykozinsky, Rabbi Jecheskel Abramsky, Rabbi Schlomo Salman Auerbach, Rabbi Schlomo Goren und Rabbi Josef Schalom Eljaschiv, Rabbi Avraham Elkana Shapira und Rabbi Bezalel Zolti. Seine Predigten am   Schabbat Hagadol und Schabbat Schuwa zogen ein grosses Publikum an.

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Die Bearbeitung dieser Beiträge erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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