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Raw Berel Wein zu Parschat Wajelech 5768

Gemischte Gefühle

Die Stimmung in Wajelech, eine der letzten Abschnitte der Torah ist voller scheinbarer Widersprüche – einerseits herrscht Trauer und andererseits grosser Optimismus. Mosches Trauer wird aus seinen Worten ersichtlich und aus seiner Enttäuschung, dass er nicht ins Lande Israel eintreten darf. Doch sein Optimismus wird aus seinen Aussagen ersichtlich, bezüglich dem schliesslichen Überleben und Triumph des jüdischen Volkes und der Versöhnung von Haschem und Israel am Ende der Tage.

Diese gemischten Gefühle begleiten die Jehudim in allen Zeiten. Es gibt mehr als genug Trauer in der jüdischen Geschichte. Und doch waren und sind Jehudim generell hoffnungsvoll und optimistisch, was die Zukunft angeht. Diese Einstellung widerspiegelt sich in der Aussage der Weisen über das Ende des alten und den Beginn des neuen Jahres: “Mögen die Verwünschungen des alten Jahres mit seinem Ende ihren Abschluss finden, möge das neue Jahr mit seinem Segen kommen.”

Obwohl wir wissen, dass auch das neue Jahr nicht frei von Problemen und sogar Schwierigkeiten sein wird, sind wir trotzdem zuversichtlich, dass wir vom Segen profitieren werden, der es begleitet. Strikter Realismus, gemässigt durch Optimismus, scheint die jüdische Formel für das Leben generell und in allen Lebenslagen zu sein. Die Stimmung in der Parscha ist nicht nur eine temporäre Erscheinung, vielmehr eine Richtlinie für alle späteren Generationen von Jehudim. Nicht Trauer ist an der Tagesordnung, sondern Ernsthaftigkeit. Man kann sich nur entwickeln, wenn man mit Optimismus an die Sache herangeht.

Mosches Ableben ist nicht nur seine persönliche Tragödie. Es ist ein enormer Schicksalsschlag für das jüdische Volk, obwohl Mosches Grösse - wie es in zwischenmenschlichen Beziehungen üblich ist – erst im Nachhinein bemerkt und geschätzt wurde. Und doch betrachtet die Torah Mosches Tod als eine Quelle von Trost und Stärke für die Jehudim. Sie lehrt uns, dass es nicht der körperlichen Anwesenheit von Mosche bedarf, damit er seinem Volke beistehen kann. Vielmehr genügt der geistige Mosche – die Torah vom Sinai, die er dem jüdischen Volk übergeben hat – um das jüdische Überleben und unseren Erfolg zu garantieren.

Kein Mensch, nicht einmal Mosche Rabbejnu, ist unentbehrlich. Doch man kann auch keinen Menschen ersetzen. Mosche lehrt dies den Jehudim an seinem letzten Tag auf dieser Erde. Er ermahnt sie, die Torah zu hüten und ihre Gebote zu befolgen. Dies ist die einzige Garantie für Erfolg und Weiterbestand auf dieser Welt.
Das Leben wird ohne die Anwesenheit von Mosche anders sein. Jehoschua ist nicht Mosche. Doch all dies ist auf die lange Sicht unwesentlich. Denn die Menschen werden bleiben und die Torah, die ewig ist, wird immer da sein, um das Volk Israel zu führen und inspirieren.

Mosche, der alle Geschehnisse voraus sehen konnte, die dem Klal Jisrael widerfahren werden, ist jetzt, am Ende seines Lebens, gelassen und ruhig. Er wird durch die Gewissheit getröstet, dass Haschem Sein Volk durch die Zeiten von Trauer und Verfolgung führen wird, und es nicht zulassen wird, dass sie ob ihrer Zukunft und ihrem Schicksal verzweifeln. Sein Optimismus bezwingt seine Trauer. Und daraus entwickelt sich Israels Natur in allen seinen Generationen.
Schabbat schalom.

Rabbi Berel Wein



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