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Raw Frand zu Paraschat Ha’asinu 5780 – Beitrag 2

Der Vergleich der Torah zu einem Lied

Im Passuk, von dem wir die Mizwa lernen, eine Sefer Torah zu schreiben, steht "Und jetzt schreibt für euch dieses Lied..." [Dewarim 31:19]. Die Torah beschreibt sich selbst als ein Lied (Schira). Weshalb wird die Torah eine Schira genannt?

Raw Herzog gab dafür einmal die folgende Erklärung: Ein Mensch, der sich in einer Fachrichtung nicht auskennt, wird kein Vergnügen daran haben, über dieses Fachgebiet eine Theorie oder eine Idee zu hören. Nehmen wir Physik als Beispiel: Ein Physiker wird grossen Genuss haben, wenn er einen "Chiddusch" (eine neue Auslegung oder Idee) in seinem Fachgebiet hört. Jemand aber, der nie Physik studiert hat und sich nie für Physik interessiert hat, wird von diesen Auslegungen völlig unberührt bleiben. Das gleiche stimmt auch für viele andere Wissenszweige.

Mit Musik aber ist es nicht so. Wenn man Beethovens Fünfte Symphonie hört, spielt es keine Rolle, ob man Dirigent ist oder ein einfacher Mensch, man hat etwas davon. Musik ist etwas, dass jeder auf seiner eigenen Stufe geniessen kann.

Raw Herzog sagt, dies ist der Grund, weshalb die Torah "Schirah" heisst. Einerseits kann man ein grosser Talmid Chacham (Torah-Gelehrter) sein und "Berejschit bara Elokim..." (die ersten drei Worte der Torah) lernen und grosse Weisheit darin sehen. Andererseits kann man ein fünfjähriges Kind sein, das gerade beginnt zu lesen, und "Berejschit bara Elokim..." lernen und auch davon profitieren. Jeder Mensch, auf seiner eigenen Stufe kann die Torah schätzen lernen. Deshalb ist die Bezeichnung "Und jetzt schreibt euch dieses ‚Lied’..." sehr treffend.

Gut Schabbes und eine G’mar Chatima Tova!

Quellen und Persönlichkeiten

Rabbi Jizchak HaLevi Herzog  (1888 - 1959), aus Lomza, Polen, erste Grossrabbiner Irlands (1921 - 1936). Ab 1937 war er aschkenasischer Oberrabbiner von Palästina und nachher von Israel.

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Die Bearbeitung dieses Wochenblatts erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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